Australische Papp-Drohnen helfen Ukraine im Krieg

Australien liefert Drohnen aus Pappe und Styropor als Bausatz an die Ukraine. Eingesetzt werden können sie auch als tödliche Waffe.

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(Bild: Sypaq Systems)

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Das im australischen Melbourne ansässige Unternehmen Sypaq Systems liefert seine "Corvo Precision Payload Delivery System"-Drohnen (PPDS), die aus einem Verbundstoff aus Pappe und Styropor bestehen, an die ukrainischen Streitkräfte aus. Das berichtet der Militärblog EX². Die Drohne kommt als flacher Bausatz in die Ukraine und wird dort zusammengebaut.

Eigentlich sind die PPDS für humanitäre Zwecke entwickelt worden. Sie sollten ursprünglich etwa zur Lieferung von Medikamenten eingesetzt werden. Offenbar sind für die Ukraine nun auch andere Einsatzgebiete geplant.

Sypaq Systems CEO Amanda Holt sagt: "PPDS ist ein australischer Beitrag, die dem ukrainischen Volk helfen wird, sein Land zu verteidigen, und ist ein Beweis für die weltweit führenden autonomen Systemfähigkeiten der australischen Industrie". Rund 100 dieser Drohnen sollen pro Monat an das ukrainische Militär ausgeliefert werden.

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Bei dem PPDS handelt es sich um eine Drohne mit etwa 1,80 m Spannweite. Angetrieben wird sie elektromotorisch über eine Luftschraube. Der Start erfolgt per Hand oder mithilfe eines Katapultes. Die Drohne kann autonom bis zu 120 km weit fliegen. Dafür werden zuvor die Zielkoordinaten einprogrammiert.

Das ukrainische Militär soll sie mit einer Kamera ausgerüstet für Überwachungs- und Aufklärungsmissionen sowie zum Transport nutzen. Auch Explosivstoffe lassen sich damit zielgenau absetzen.

Das Corvo PPDS wurde in Melbourne zusammen mit dem Heer der australischen Streitkräfte entwickelt. Im Rahmen eines 1,1 Millionen US-Dollar schweren Defense Innovation Hub Vertrags ist das Projekt gefördert worden, schreibt EX². Das australische Verteidigungsministerium prüft derzeit, ob die Drohne auch in den eigenen Streitkräften eingesetzt werden kann. Das sei eine Frage der eigenen Bedürfnisse, sagte der stellvertretende Premierminister und Verteidigungsminister Australiens Richard Marles. Die Anforderungen würden sich doch sehr deutlich von denen der Ukraine unterscheiden.

(olb)