Kali Purple: Die Linux-Distribution fĂĽr Sicherheitsforscher wird defensiver
Kali Linux feiert Geburtstag und ist in der neuen Version 2023.1 erschienen. Das neue Kali Purple ist auf defensive Sicherheitstests spezialisiert.
(Bild: Kali)
Mit Kali Linux klopfen Sicherheitsforscher etwa Netzwerke und Systeme auf Sicherheit ab. Zum zehnten Geburtstag der Linux-Distribution ist nun die Version 2023.1 erschienen. Neben Bugfixes, neuen Funktionen und Tools haben die Entwickler noch das Projekt Kali Purple vorgestellt.
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Red, Blue, Purple
Der Ankündigungsmeldung zufolge, handelt es sich dabei um eine Lernplattform und Toolsammlung für defensive Sicherheitstests, während Kali Linux eher offensiv ausgerichtet ist. Im Zuge von Pentests nimmt ein Red Team die Angreiferseite ein und ein Blue Team verteidigt. Ein Purple Team befindet sich zwischen beiden Akteuren und verfügt über beide Skillsets. Dafür ist jetzt Kali Purple da, das sich aber noch in einem frühen Stadium befindet.
DafĂĽr bringt das System unter anderem ĂĽber hundert defensiv ausgerichtete Tools wie Arkime (Analysetool), GVM (Schwachstellen-Scanner) und Suricate (Intrusion-Detection-System) mit. AuĂźerdem sind noch Ăśbungen fĂĽr die verschiedenen Teams und Kali Autopilot (Framework fĂĽr automatisierte Angriffe) mit an Bord.
Neuerungen
Kali Linux 2023.1 bereiten die Entwickler auf ein Debian-Upgrade vor, damit es nicht zu Problemen bei der Aktualisierung von Paketen kommt. Die nächste stabile Debian-Version könnte diesen Sommer erscheinen.
Überdies kommt Kali Linux nun mit überarbeiteter Optik in Form von neuen Hintergrundbildern daher. Als Desktopumgebung kommt Xfce 4.18 zum Einsatz. Davon profitiert vor allem die UI-Skalierung und Icons sollen auf HiDPI-Bildschirmen nicht mehr verschwommen sein. Zusätzlich wurde der Dateimanager Thunar überarbeitet. Alternativ können Nutzer auf KDE Plasma oder Gnome setzen.
Weitere Neuerungen in puncto HardwareunterstĂĽtzung, Kernel und neue Tools listen die Entwickler in einem Beitrag auf.
(des)