Google stellt PaLM-API und mehr KI-Funktionen für Workspace zur Verfügung

Vertrauenswürdige Tester dürfen Googles neue KI-Tools für Workspace ausprobieren. Außerdem steht die PaLM-API Entwicklern offen.

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Google ist am Zuge und kündigt die Öffnung seiner API zu PaLM an; dem Pathway Language Model, das mit einem speziellen System, dem Pathway-System, trainiert wurde, und dadurch besonders effizient sein soll. Entwickler bekommen den Zugang über die Google Cloud und dort in der neuen Umgebung, die den Namen MakerSuite trägt. Google Workspace wird zudem mit neuen KI-Funktionen ausgestattet, die bei der Zusammenarbeit helfen sollen.

Das PaLM-API ist über die MakerSuite zugänglich, damit lässt sich das Sprachmodell also in eigene Anwendungen einbinden, wie es derzeit vielfach mit OpenAIs ChatGPT geschieht. Die MakerSuite ist laut Blogbeitrag besonders intuitiv und ermöglicht es Entwicklern, schnell Prototypen ihrer Ideen umzusetzen. Künftig soll damit auch Prompt-Engineering, also per einfacher Spracheingabe, und eine synthetische Daten-Generierung sowie das Erstellen von angepassten Modellen möglich werden. Beides ist allerdings erstmal nur in einer Private Preview verfügbar, man kann sich bei Google auf eine Warteliste setzen. Um eigene generative KI-Modelle zu bauen oder anzupassen, gibt es Zugriff über die Google Cloud. Vertex KI etwa ist eine Machine-Learning-Plattform, die Entwicklern und Unternehmenskunden bereits zur Verfügung steht. Sie wird für Trusted Tester erweitert.

Google Workspace beinhaltet ebenfalls schon jetzt zahlreiche KI-gestützte Funktionen; beispielsweise hilft Smart Compose beim Schreiben einer E-Mail oder Google Docs fasst Inhalte zusammen. Vertrauensvolle Tester bekommen auch hier bereits in den nächsten Wochen Zugang zu neuen Funktionen. Beispielsweise kann man in Gmail und Docs ein Thema eingeben und bekommt daraufhin eine Vorlage. Google nimmt als Beispiel im Blogbeitrag die Onboarding-Mail des Chefs für einen neuen Kollegen, die Gmail für ihn schreiben kann. "Von dort kannst du die Nachricht verfeinern, den Tonfall etwa lustiger oder professioneller gestalten – alles mit nur wenigen Klicks."

Die Ankündigungen bedeuten auch, dass erneut kein Sprachmodell von Google bisher zum Testen der breiten (oder auch nur kleineren) Masse verfügbar ist. Weder wir von heise online noch andere Nachrichtenportale haben bislang Einblick. Wer zu den "Trusted Testern" gehört, ist uns nicht bekannt, es heißt, es seien interne und externe Tester ausgewählt worden. Auch Bard steht bisher keinen Testern offen: Nachdem die Google-Aktie infolge fehlerhafter Antworten der KI absackte, betonte ein Sprecher lediglich "die Bedeutung eines strengen Testverfahrens".

Bei allen Ankündigungen betont Google, man lege viel Wert auf die Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer. KI-Anwendungen bräuchten Richtlinien. "Diese Prinzipien dienen auch als ständiges Engagement für unsere Kunden weltweit, die unsere Produkte einsetzen, um ihr Geschäft sicher mit KI aufzubauen und zu erweitern. Unser Ziel ist es, weiterhin mutig und verantwortungsbewusst in unserem Ansatz zu sein und mit anderen zusammenzuarbeiten, um unsere KI-Modelle zu verbessern, damit sie für alle sicher und hilfreich sind."

(emw)