Wettbewerb: Mozilla will der KI Verantwortungsbewusstsein beibringen

Künstliche Intelligenz kommt erstmals im Alltag vieler Menschen an. Mozilla lobt einen Wettbewerb aus, damit das Verantwortungsbewusstsein nicht zu kurz kommt.

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Smartphone mit Bing-Suche und der Aufforderung "Ask me anything"

(Bild: Rokas Tenys/Shutterstock.com)

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Je mehr Aufgaben Maschinen durch Künstliche Intelligenz übernehmen, desto stärker drängt sich auch die Frage auf, ob sie verantwortungsvoll handeln können. Mozilla hat dazu jetzt einen Wettbewerb für Entwickler und Gründer ausgerufen, der entsprechende Projekte fördern soll. 50.000 US-Dollar sollen in ausgewählte Projekte investiert werden. Der Gewinner der Responsible AI Challenge bekommt überdies ein Preisgeld von 25.000 US-Dollar.

Künstliche Intelligenz sei nicht mehr Zukunft, sondern plötzlich Gegenwart, heißt es in dem Aufruf. Mit dem Wettbewerb verbunden ist ein Neustart des Mozilla Builders Programs. Im Zuge des experimentellen Inkubator-Programms, das bis 2020 lief, wurde im Laufe der Jahre in 80 Personen, Projekte und Technologien investiert. Das Ziel war dabei – damals wie heute –, das "Internet zu reparieren", wie es bei Mozilla heißt – also mögliche Fehlentwicklungen abzuwenden oder vorhandene in bessere Bahnen zu lenken. In der Vergangenheit ging es unter anderem um bessere Messenger-Apps, das dezentralisierte Web und soziale Projekte im Netz.

Text-KIs wie aktuell GPT-4 sind in der Lage, immer mehr Aufgaben zu übernehmen. Sie können unter anderem Briefe und Aufsätze verfassen, organisieren und Informationen recherchieren. In ihnen steckt auch das Potenzial, Gesprächspartner für Menschen zu werden. Große, damit verbundene Fragestellungen sind unter anderem die nach Vertrauenswürdigkeit, Datenschutz, Verlässlichkeit und Sicherheit. Wenn zum Beispiel, wie bei Microsoft geschehen, Journalisten durch KI ersetzt werden, hat das Tun einer Künstlichen Intelligenz auch schnell gesellschaftliche Auswirkungen.

Bei Mozilla glaube man zwar an das Potenzial, mithilfe Künstlicher Intelligenz die schwierigsten Probleme der Welt zu lösen. Allerdings müsse jetzt bereits sichergestellt werden, dass die Technik wirklich der Gesellschaft dient. Ausgesuchte Teilnehmer sollen von Mozilla eingeladen und bei ihren Projekten unterstützt werden. Bewerbungen können ab dem 30. März auf einer eigens eingerichteten Website eingereicht werden.

(mki)