Dell deutet neue Security-Plattform an – erstmal gibt es aber vier neue Tools

Mit vier neuen IT-Security-Tools und -Diensten erweitert Dell sein Portfolio. Langfristig plane man sogar eine umfassende Sicherheits-Plattform.

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(Bild: iX)

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Von
  • Harald Weiss
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Vier neue Security-Services hat Dell vorgestellt. Langfristig ist sogar der Aufbau einer Plattform mit aufeinander abgestimmten Security-Tools geplant, die das gesamte Sicherheitsspektrum abdecken sollen. Bereits im vorigen Jahr hat Dell den Aufbau eines Zero Trust Center of Excellence angekündigt und darüber hinaus seine eigenen Programme und Services zur besseren Absicherung der Endgeräte und der Infrastruktur kontinuierlich ausgebaut. Nun gab es in diesem Bereich Neuankündigungen.

Der erste neue Service heißt Managed Detection and Response Pro Plus (MDR Pro Plus). Dabei handelt es sich um eine Erweiterung des bestehenden MDR-Angebotes, das als vollständig gemanagte Lösung eine Reihe an Präventivmaßnahmen bietet, um alle Endpunkte, die gesamte IT-Infrastruktur, sowie Soft- und Hardware vor allem von KMUs besser vor Cyberangriffen zu schützen. Im Einzelnen gehören dazu das Identifizieren von Schwachstellen und Priorisieren von Patches, die Simulationen von Sicherheitsverletzungen sowie Penetrationstests.

Im Falle einer erfolgreichen Penetration soll das neue Werkzeug nun auch das Recovery beschleunigen. Das neue Angebot beschränkt sich nicht nur auf die technische Unterstützung, sondern adressiert auch das immer wichtiger werdende Security-Mindset der Mitarbeiter. Dazu bietet der neue Dienst Schulungen mit kurzen, leicht zu erlernenden Modulen an. Hinzu kommt der Incident Recovery Care Service, über den Unternehmen zertifizierte Dell-Experten zur Beurteilung von Sicherheitsvorfällen hinzuziehen können. Managed Detection and Response Pro Plus ist ab sofort weltweit verfügbar.

Der Bereich Recovery ist ein weiterer Schwerpunkt der Dell-Security-Angebote. Neu ist hier der Product Success Accelerator (PSX). Er stellt einen sichereren, isolierten Datentresor bereit, in dem alle wichtigen Daten vor Fremdzugriff und Verschlüsselung geschützt sind. Dabei stehen Dell-Kunden drei Support-Stufen mit unterschiedlichen Leitungen und Preisen zur Verfügung: Ready enthält Planungs-Workshops für den Datentresor sowie dessen Installation und Konfiguration; Optimize beinhaltet zudem Empfehlungen für die IT-Umgebung, einschließlich Updates, Patches und Richtlinien. Operate bietet darüber hinaus fortlaufende operative Unterstützung bei der Überwachung und Analyse aller Aktivitäten, der Einleitung nötiger Korrekturen und einem aktiven Support im Falle einer Cyberattacke. Zu den preislichen Unterschieden gibt es keine weiteren Informationen, ebenso wenig zur Verfügbarkeit des neuen Dienstes.

Um eine mögliche Kompromittierung von neuen Systemen entlang der Zuliefer- und Versandkette zu erkennen, bietet Dell jetzt eine Cloud-Version seiner Secured Component Verification (SCV) an. Sie verschafft den Kunden die Möglichkeit, die Systeme zu überprüfen und Manipulationen im Lieferprozess frühzeitig zu entdecken. Hierzu wird ein digitales Zertifikat ausgestellt, das Informationen zu den wichtigsten PC-Komponenten enthält und in einer sicheren Cloud-Umgebung abgespeichert. Sobald das Gerät beim Kunden eintrifft, lässt es sich mit entsprechenden Zertifikaten in der Cloud abgleichen, um so die Integrität der Komponenten festzustellen. Das kann bei der Neubeschaffung einer PC-Flotte mit nur einer einzigen Benutzeroberfläche passieren, ohne dass jedes einzelne Gerät separat geprüft werden muss. SCV on Cloud steht Nutzern kommerzieller PCs von Dell ab Mai zur Verfügung.

Neu ist auch, dass Dell die Cloud-native Sicherheitsplattform CrowdStrike Falcon mit in sein Portfolio aufgenommen hat. Diese enthält ein Abwehrpaket, das Bedrohungen schnell erkennen kann und so Endpunkte, Cloud-Workloads, Identitäten und Daten besser schützt. Durch die Aufnahme von CrowdStrike in sein Portfolio will Dell seine Kunden bei der Einführung einer Zero-Trust-Architektur mit skalierbaren und branchenführenden Anwendungen unterstützen.

„Wir planen den Aufbau einer umfassenden Plattform mit sich ergänzenden und erprobten Security-Lösungen, um auf diese Art den IT-Verantwortlichen die Auswahl zu erleichtern“, sagte Matt Baker, Senior Vice President of Corporate Strategy bei Dell Technologies anlässlich der Vorstellung der neuen Services, Produkte und Kooperation. Die Integration ist ab sofort weltweit verfügbar. Weitere Informationen liefert Dell in der Pressemitteilung zu den neuen Diensten.

(jvo)