Videodoku DevCities: Ein Tag mit Entwicklern in Wien

In der Video-Dokumentationsreihe von Honeypot ist eine neue Folge erschienen – DevCities führt die Zuschauer durch die österreichische Tech-Hauptstadt Wien.

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(Bild: TinoFotografie/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Silke Hahn

Ein Tag in Wien? Da denken die meisten an Kurzurlaub mit Kunst, Kultur und sagenhaftem Kuchen, weniger an die Bewertungsplattform Kununu, die in Österreich ihren Stammsitz hat. Wien wirkt gemütlich-erhaben – gilt aber auch als eine Tech-Hauptstadt für Entwickler und Entwicklerinnen.

Die neue Folge der Doku-Reihe DevCities spielt in Wien. Honeypot lässt sich von einem Developer Relations Consultant und einem Data Scientist die Stadt zeigen. Ramon Huidobro und Paul Leitner erzählen, wie es war, in Österreichs Hauptstadt anzukommen, wie es sich dort lebt und was es besonders macht – in der Tech-Branche tätig zu sein und das in Wien. Unter anderem sind in Österreich die Gehaltsaussichten nicht nur in der Tech-Branche ausgesprochen gut.

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Huidobro kam schon als Kind aus Chile nach Wien, weil sein Vater dort einen Job antrat. Bis heute erinnert er sich daran, wie schwierig es war, zu Beginn ohne Deutschkenntnisse auszukommen – und wie ihn Österreicher in der Bahn ermahnten, bitte leiser zu sein. Paul Leitner hingegen ist ein gebürtiger Österreicher, der in den vergangenen Jahren in Berlin, München und Barcelona gelebt hat. Ihn überrascht noch immer, wie übersichtlich Wien ist. "Fast alles kann ich mit einem kurzen Spaziergang oder einer Radfahrt erledigen." Zur Arbeit pendelt der studierte Betriebswirt mit dem Fahrrad in neun Minuten durch die sehenswerte Altstadt.

Beide Softwareprofis finden es ungewohnt, wie viel Wert in Wien auf akademische Ausbildungen und die entsprechenden Grade und Titel gelegt wird. Gerade in der Developerwelt, in der es vor allem auf das Können ankommt, ist das ungewöhnlich. "Aber es ändert sich jetzt nach und nach", meint Leitner.

Weitere Informationen zur Folge lassen sich dem Blogeintrag bei Honeypot entnehmen.

Die Idee zum Format ist während der Coronavirus-Pandemie entstanden und trägt mittlerweile zahlreiche Früchte. Beispielsweise wollte Filmemacherin Ida Bechtle das Lebensgefühl der Technik-Szene einfangen und "Untold Developer Stories" erzählen. So berichten Autoren aus dem Honeypot-Netzwerk in ihren Videos über unorthodoxe Tech-Karrieren, eigene Projekte, aber auch über Grenzerfahrungen mit Drogen, Gesundheit und Burnouts.

Bislang waren auf .cult Mini-Serien über den Entwickleralltag in einzelnen Städten wie München, Berlin und Paris (Dev-Cities), Hintergrundfilme über Open-Source-Projekte (wie GraphQL und Vue.js) sowie Einzelporträts wie das über den React-Boilerplate-Pionier und GitHub-Mitarbeiter Max Stoiber erschienen. Ziel der Serien ist es laut der Filmemacherin, die Gesichter und Geschichten hinter der Technik greifbar zu machen.

Mehr Informationen zu den Video-Dokumentationen gibt es auf der Cult-Website. Wer die neue Serie oder weitere Developer-Filme anschauen möchte, wird auch auf YouTube fündig.

Die 2015 in Berlin gegründete IT-Jobplattform Honeypot ist auf die Jobvermittlung in der Technik- und IT-Branche spezialisiert. Um jobsuchende IT-Talente beispielsweise vor Headhuntern abzuschirmen, gilt bei Honeypot ein umgekehrtes Matching-Prinzip: So durchlaufen Unternehmen, die über das Portal nach Mitarbeitern suchen möchten, zunächst eine Eignungsprüfung. Beim sogenannten Reverse Recruiting müssen sich die Firmen bei den Entwicklern bewerben.

Für Jobsuchende und -anbieter wird über die angegebenen Präferenzen wie bei einer Dating-Plattform eine Passung ermittelt, und durch Filter erhalten die Firmen eine Vorauswahl (Batch) potenziell geeigneter Fachleute, bei denen sie sich als Arbeitgeber bewerben können. Die Angeschriebenen bleiben zunächst weitgehend anonym und können sich dann mit der aktiv angebotenen Stelle auseinandersetzen.

Die Plattform finanziert sich laut der Geschäftsführung (Dr. Jost Schatzmann und Imke Schultjan) nicht mehr über ein Kommissionsmodell, sondern durch die Beiträge der Unternehmen, die über Honeypot Mitarbeiter rekrutieren. Für IT-Fachkräfte ist die Plattform kostenfrei. Das Personal der Plattform soll dabei besonders divers sein, so seien unter den 70 "Honeypottern", die sich um das Matching und die Beratung kümmern, über 20 Nationalitäten vertreten. Zurzeit sind laut Angaben der Plattform rund 45.000 Developer auf Honeypot aktiv angemeldet.

(sih)