Pornhub-Mutter Mindgeek aufgekauft

Ethical Capital Partners, eine kanadische Beteiligungsgesellschaft, ist der neue Besitzer des Pornhub- und Youpornbetreibers Mindgeek.

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Drei Laptop-Bildschirme mit geöffneten Browser-Fenstern, die jeweils eine Porno-Website anzeigen.

(Bild: MarceloMayoPH/Shutterstock.com)

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Mindgeek, die Muttergesellschaft des großen Pornoportals Pornhub, ist von der kanadischen Investmentgesellschaft Ethical Capital Partners (ECP) übernommen worden. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Zum umfangreichen Portofolio von Mindgeek gehören neben Pornhub auch noch Portale wie YouPorn, Redtube, Brazzers, Men.com, Sean Cody und Trans Angels.

"Bei ECP suchen wir nach innovativen und ethisch orientierten Unternehmen, die an der Grenze zu neuen, sich entwickelnden Branchen tätig sind", begründete Fady Mansour, einer der Gründer von ECP, den Erwerb des Pornoportal-Betreibers. Laut der Mitteilung wolle ECP investieren, damit Mindgeek nicht nur die beliebtesten Seiten für Erwachsenenunterhaltung betreibe, sondern auch führender Internetanbieter im Kampf gegen illegale Online-Inhalte sei.

Beim Kampf gegen solche Inhalte auf seinen Seiten hatte Mindgeek in den vergangenen Jahren offenbar arge Probleme. So stellten 2022 etwa Visa und Mastercard Zahlungen an Mindgeeks Werbetochter Trafficjunky ein. Visa war Teil der Schadenersatzklage einer Frau geworden, deren damaliger Freund ein Video auf Pornhub hochgeladen hat, auf dem die Klägerin als 13-Jährige bei sexuellen Handlungen zu sehen ist. Im gleichen Jahr waren auch Mindgeeks CEO Feras Antoon und der COO David Tassillo von ihren Posten abgetreten, allerdings als Teilhaber im Unternehmen verblieben.

2020 hatten Visa und Mastercard als Reaktion auf Berichte über Inhalte sexuellen Kindesmissbrauchs auf Pornhub zeitweise komplett die Geschäftsbeziehungen zu dem Portal abgebrochen. Pornhub hatte darauf mit der Blockierung von fast 9 Millionen Videos auf der Seite reagiert. Verschiedene Klagen wegen nicht-einvernehmlicher Sex-Videos, die auf Mindgeek-Seiten hochgeladen worden waren, hatte das Unternehmen auch schon am Hals. Heutzutage betont MindGeek, null Toleranz für illegale Inhalte auf seinen Webseiten zu haben.

(axk)