Studie zeigt Deutschland als FTTH-Muffel

Laut einer Studie des FTTH Council Europe haben die skandinavischen Staaten bei der Verbreitung von GlasfaseranschlĂĽssen in Haushalten mit Abstand die Nase vorn.

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Das in Belgien ansässige FTTH Council Europe moniert die mangelhafte Bereitschaft westeuropäischer Staaten, Glasfaser für Haushalte zu subventionieren. Am Rande des Broadband World Forum in Paris stellte der Verband seine aktuelle Studie (Stand: Juni 2009) vor, um die Kritik zu belegen.

Demnach verfügen lediglich in den skandinavischen Staaten Schweden und Norwegen mehr als 10 Prozent der Haushalte über einen FTTH-Anschluss (Fiber to the home). Die weiteren Plätze im Top-10-Ranking belegen in dieser Folge Slovenien, Andorra, Dänemark, Island, Litauen, Niederlande, Slowakei und Finnland. Große Staaten wie Frankreich, Deutschland und England tauchen gar nicht im Top-Ranking auf.

Thomas Kallstenius, Vorstandsmitglied beim FTTH Council, betonte in Paris die Vorteile von FTTH gegenĂĽber Zugangstechniken wie VDSL. Eine Studie habe belegt, dass FTTH-Kunden besser von neuen Breitband-Applikationen profitierten und die Kunden insgesamt zufriedener seien. In einer anderen Studie (PDF) sei nachgewiesen worden, dass die Glasfaserleitung in die Wohnung den KohlendioxidausstoĂź pro Jahr und Haushalt vergleichbar einer 4600-km-Autofahrt sparen kann. (hob)