IFA

E-Book-Reader für die Hosentasche

Das Pocketbook 360 ist klein und handlich und richtet Inhalte per Lagesensor aus. Mit Linux-Betriebssystem und ungewöhnlich vielen Einstellungsmöglichkeiten hebt es sich von E-Book-Readern mit proprietärer Software ab.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Achim Barczok

Der im Lieferumfang enthaltene Deckel schützt das Display des Pocketbook 360 vor Kratzern.

(Bild: Pocketbook)

Das ukrainische Unternehmen Pocketbook (Halle 14, Stand 107) hat mit dem Pocketbook 360 ein E-Book-Lesegerät vorgestellt, das mit 5-Zoll-Display und einer Größe von 11,8 × 14 cm besonders klein und handlich ist. Der Reader stellt 16 Graustufen dar und löst Inhalte mit 800 × 600 Bildpunkten auf. Das kleine Pocketbook bietet 64 Megabyte RAM und 512 Megabyte internen Speicher, synchronisiert Daten mit dem PC per mini USB und lässt sich mit microSDHC erweitern.

Der Reader erkennt die Formate TXT, PDF, RTF, HTML, EPUB, DOC sowie PRC (Mobipocket) und kommt auch mit Adobes Rechtemanagement (DRM) zurecht. Texte in PDF-Dokumenten versucht das Pocketbook 360 an die Displaygröße anzupassen. Über eine Bildschirmtastatur, die sich per Navigationskreuz bedienen lässt, kann der Anwender in Texten suchen oder Notizen schreiben. Der Bildschirminhalt des E-Ink-Displays richtet sich über einen Lagesensor aus, sodass der Nutzer die (echten) Bedienelemente links, rechts, unterhalb oder oberhalb des Textes positionieren kann.

Mit Hardware von Netronix ähnelt das Pocketbook 301plus optisch einigen seiner Konkurrenten, kommt aber mit eigener Software.

(Bild: Pocketbook)

Das ebenfalls auf der IFA gezeigte Pocketbook 301plus ist mit 6-Zoll-Display etwas größer als das 360 und stellt ebenfalls 16 Grautöne und 800 × 600 Bildpunkte dar. Die Hardware basiert auf dem Netronix EB-100, weswegen es in der Optik dem Cybook Gen3, dem Foxit eSlick und anderen E-Book-Lesegeräten ähnelt.

Beide E-Book-Reader kommen mit einem Linux-Betriebssystem, für das Pocketbook eine Entwicklungsumgebung und einige Open-Source-Anwendungen bereit stellt. Auch sonst sollen sich die Pocketbooks durch eine Vielfalt von Anpassungsmöglichkeiten auszeichnen: So können Anwender beispielsweise Menübuttons und Tasten konfigurieren, Sprachpakete manipulieren und Dokumente direkt auf dem Reader verwalten.

Für Deutschland sucht Pocketbook derzeit noch nach Vertriebspartnern, der Preis des Pocketbook 360 soll unter denen der Konkurrenz liegen. Der ukrainische Hersteller arbeitet derzeit an einem weiteren E-Book-Reader mit Touchbedienung, WLAN, GPRS und Bluetooth, der den Namen PocketBook 302 tragen soll. (acb)