Eucalyptus unterstützt private VMware-Clouds

Eucalyptus Systems, eine Ausgründung der University of California in Santa Barbara, hat mit der Eucalyptus Enterprise Edition (EEE) ein erstes kommerzielles Produkt auf den Markt gebracht. Die Lösung der Firma, die ihr Geschäftsumfeld rund um Eucalyptus sieht, die Open-Source-Implementierung der Amazon-Webservices (EC2, S3 und EBS), unterstützt VMwares Virtualisierungsplattform vSphere sowie die Hypervisor ESX und ESXi dabei, dass Anwender mehr Optionen erhalten, ihre virtualisierten Datenzentren in interne, auch privat genannte Cloud-Infrastrukturen zu überführen.

Letztere werden innerhalb der gleichen Organisation betrieben, der auch die Benutzer angehören. Die Motivation für den Aufbau und Betrieb einer Private Cloud sind unter anderem Sicherheitsbedenken und Datenschutz. Neben der Unterstützung für die VMware-Produkte enthält EEE einen Image-Konvertierer, mit dem sich die VWware-Eucalyptus-Anwendungen kompatibel zu Amazons EC2 entwickeln lassen. EEE ist ab sofort verfügbar, der Preis richtet sich nach der Anzahl der Prozessorkerne auf dem physikalischen Host-System.

Eucalyptus ist eine Abkürzung für "Elastic Utility Computing Architecture for Linking Your Programs To Useful Systems". Die Technik nutzt die Webservices-Engine Apache Axis 2, den Mule Enterprise Service Bus (ESB) und die WS-Security-Technik Rampart, die alle Open Source sind. Die Software läuft unter einer BSD-Lizenz und ermöglicht den Aufbau und Betrieb einer eigenen Cloud-Infrastruktur (Infrastructure as a Service; IaaS), die kompatibel zu Amazons Elastic Compute Cloud (EC2), Simple Storage Service (S3) und Elastic Block Store (EBS) ist. Anders als das Vorbild EC2 kann Eucalyptus nicht nur mit dem Xen-Hypervisor, sondern auch mit KVM (Kernel-based Virtual Machine) und jetzt VMware-Produkten zusammenarbeiten.

Siehe dazu auch:

• Hausmittel – Infrastrukturen für Clouds mit Eucalyptus selbst aufbauen, iX 4/2009, S. 128

(ane)