SAPIR sucht nach Audiovisuellem

Mit P2P-Technik will die von der EU geförderte Multi-Media-Suchmaschine SAPIR Audio- und Videodaten zugänglich machen. Die Demo-Version ist jetzt online.

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Von
  • Christian Kirsch

Das von der EU geförderte Projekt SAPIR will eine Alternative zu Google, Yahoo und MSN bei der Suche nach audio-visuellen Informationen bieten. Anders als die Konkurrenz durchsucht die Software nicht nur die Metadaten der Videos oder Fotos, sondern auch die Daten selbst.

(Bild: http://www.sapir.eu/papers/sapir-poster.pdf)

Dazu benutzt es eine verteilte P2P (Peer-to-Peer)-Architektur und das Verfahren "Query by Example". So soll es in der Zukunft möglich sein, anhand zu einem von einer Handy-Kamera aufgenommenen Foto passende Informationen ebenso zu finden wie anhand einer Melodie Daten zu dem kompletten Song. Als Metadatenformat dient der XML-Dialekt MPEG7.

Die SAPIR-Site erlaubt zurzeit das Eingeben von Suchbegriffen, der Datenbestand scheint jedoch etwas spärlich zu sein. So gibt es dort als Ergebnis für "Merkel" oder "Obama" lediglich Videos der BBC, keinerlei Fotos. Reichhaltiger ist der Bestand des von SAPIR unterstützten tschechischen Projekts Mufin, das für beide Politiker zahlreiche Fotos findet.

SAPIR wird von der EU als Teil ihres Chorus gefördert. Beteiligt sind unter anderem das Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken und IBM. (ck)