Panasonic setzt auf gesockelte LED-Lampen

Mit der Handelsmarke Everleds will Panasonic groß bei den LED-Haushaltslampen einsteigen. Zunächst hat das japanische Unternehmen den heimischen Markt im Blick, den es mit rund 50 Prozent der benötigten Lampen versorgt.

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Mit den Everled-LEDs läutet Panasonic den Wechsel ein.

(Bild: Panasonic)

Mit der Handelsmarke Everleds will Panasonic bei den LED-Haushaltslampen einsteigen. Ab Ende Oktober will das japanische Unternehmen laut Nikkei auf dem heimischen Markt LED-Lampen herausbringen, die direkt vorhandene Glühlampen ersetzen sollen. Die LED-Lampen sind dafür gesockelt wie handelsübliche Glühbirnen. Sie sollen nach Angaben von Panasonic 40-mal so lange halten wie ihre mit Glühwendeln arbeitenden Pendants: Bei 40.000 Stunden Lebensdauer würden sie demnach rund 15 Jahre durchhalten, wenn sie täglich 7 Stunden leuchten. Außerdem benötigen die LED-Lampen nur ein Achtel der für Glühlampen nötigen Energie, so der Hersteller. Über Preise machte Panasonic noch keine Angaben.

Neben Panasonic sind bereits die japanischen Unternehmen Sharp und Toshiba bei den LED-Haushaltslampen aktiv. Allerdings haben sie zumindest auf dem japanischen Markt nicht so ein Gewicht wie Panasonic – das Unternehmen kontrolliert rund 50 Prozent des aktuellen Lampenmarktes in Japan. Die geplanten 50.000 LED-Leuchtmittel pro Monat decken nur einen kleinen Bruchteil davon ab, doch bis 2012 will das Unternehmen bereits ein Viertel aller Haushaltslampen auf LED-Basis anbieten.

Osrams Parathom-Lampen nutzen im Innernn ebenfalls kleine LEDs.

Hierzulande hat beispielsweise Osram bereits seine Parathom-Serie am Markt: gesockelte LED-Leuchtmittel, die ohne Adapter in die vorhandenen Fassungen im Haushalt passen – wie etwa die Classic A40, die als 8-Watt-LED-Lampe mit Sockel E27 eine 40-Watt-Glühlampe ersetzen soll. Sharp hat kürzlich neue Zenigata-Lampen aus seiner 400er- und 600er-Serie vorgestellt, die 35- respektive 60-Watt-Glühbirnen ersetzen und nur etwa ein Neuntel der Energie (3,6 W und 6,7 W) benötigen sollen.

In solchen gesockelten LED-Lampen sitzen bis zu 50 kleine LEDs, die im besseren Fall nicht alle zusammengeschaltet sind, sondern grüppchenweise parallel betrieben werden, damit beim Ausfall einzelner LEDs nicht die komplette Lampe dunkel bleibt. Solche vergleichsweise hochwertigen Bauarten kosten 30 bis 40 Euro. Das ist gemessen an Preisen für herkömmliche Leuchtmittel nicht gerade billig, aber für Verbraucher soll sich das Ganze angesichts der langen Lebensdauer und des geringen Energieverbrauchs dennoch rechnen. (uk)