Mehr Feinschliff für Ubuntu

Ubuntus Community-Manager Jono Bacon geht auf einige Features ein, die die populäre Linux-Distribution gebrauchsfreundlicher machen sollen.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Während die Arbeit an der kommenden Version 9.10 "Karmic Koala" der populären Linux-Distribution Ubuntu in vollem Gang ist, hat die Tipps- und Tricks-Seite "Lifehacker" eine Wunschliste für das freie Betriebssystem zusammengestellt. Darauf stehen ganz oben ein besserer App-Store als der von Apple sowie ein einfacheres Miteinander mehrerer Betriebsyssteme auf der Festplatte, eventuell auch durch eine bessere Integration einer Virtualisierungssoftware wie VirtualBox. Aber auch das hehre Ziel einer intuitiv bedienbaren, vom Konzept her neuen Desktop-Oberfläche, ein unkompliziertes Backup in der Cloud sowie eine gute Videoschnitt-Software verdienen laut Lifehacker die Aufmerksamkeit der Ubuntu-Entwickler.

Ubuntus Community-Manager Jono Bacon hat die Liste aufgegriffen und erläutert ein paar der Schritte, die das Projekt in diese Richtung bereits unternommen hat. Am weitesten gediehen ist das Cloud-Backup, das in Form von Ubuntu One in Ubuntu 9.10 integriert ist. Auch eine erste – einfache – Fassung des Ubuntu Software Store soll in Karmic Einzug halten.

Was das Starten des Systems betrifft, so legen die Ubuntu-Entwickler die Betonung in erster Linie auf schnellere Boot-Zeiten und einen hübscheren Splash-Screen. Für die Nachfolgeversion Ubuntu 10.04 sollen dann die Arbeiten an einem grafischen Betriebssystem-Wähler beginnen. Eine integrierte Virtualisierungslösung, die beispielsweise Windows-Anwendungen starten könnte, plant das Team nicht.

In puncto Videobearbeitung verweist Bacon auf die Gnome-Anwendung PiTiVi und die KDE-Anwendung kdenlive. Keine der beiden Applikationen ist jedoch zur Zeit in den Standard-Repositories enthalten. Zum Thema Desktop-Oberfläche nennt der Community-Manager Ayatana, ein Projekt von Ubuntu-Sponsor Canonical, das User-Interface-Design und Benutzerinteraktion in den Mittelpunkt stellt. Für Ubuntu 9.10 kündigt Bacon Verbesserungen am Messaging-Menu an und erwähnt dabei das sogenannte Micro-Blogging mit Twitter und Co. Auch weist er auf Ubuntus Usability-Initiative One Hundred Paper Cuts hin. Sie ist dem Ziel gewidmet, kleinere Fehler und Hindernisse zu beseitigen, um so das Arbeiten mit Ubuntu angenehmer zu gestalten. (akl)