Blitzschnelle Solid State Disks

Dank eines neu entwickelten Controllers sollen die Enterprise Flash Drives von Pliant Technology erheblich schneller lesen und schreiben als marktĂĽbliche SSDs.

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Von
  • Michael Riepe

Solid State Disks (SSDs) auf der Basis von Flash-Speicher können einen höheren Durchsatz und erheblich geringere Latenzzeiten erreichen als Festplatten. Bislang existieren allerdings nur wenige Modelle, die dieses Versprechen tatsächlich ohne Einschränkungen einlösen. Dreh- und Angelpunkt dabei ist der Controller, der die Flash-Speicherchips ansteuert. Die 2006 gegründete Firma Pliant Technology aus Milpitas (Kalifornien) hat einen eigenen Controller entwickelt und eine darauf basierende Familie von Flash-SSDs angekündigt (PDF-Datei), deren Leistungsdaten die der Konkurrenten weit in den Schatten stellen – zumindest auf dem Papier.

So soll das 3,5-Zoll-Modell der "Lightning" (Blitz) getaufte Laufwerksfamilie – Pliant bezeichnet sie als "Enterprise Flash Drives" (EFD) – bis zu 160.000 I/O-Operationen pro Sekunde bei einem Maximaldurchsatz von 525 MByte/s (lesend) beziehungsweise 340 MByte/s (schreibend) erreichen. Da ein gängiger SATA-Anschluss dafür nicht schnell genug wäre, hat der Hersteller die Geräte mit zwei SAS-Ports ausgestattet (Serial Attached SCSI). Das Modell Lightning LS ist mit 150 oder 300 GByte Kapazität erhältlich, kann also in puncto Fassungsvermögen mit heutigen Enterprise-SAS-Festplatten durchaus mithalten. Die 2,5-Zoll-Version Lightning LB liest und schreibt 150 GByte mit maximal 340 beziehungsweise 220 MByte/s und kann 120.000 Lese- und Schreiboperationen pro Sekunde durchführen. Angaben zur Leistungsaufnahme hat Pliant bislang nicht gemacht, sie dürfte jedoch über der gängiger SATA-SSDs liegen.

Als Speicher setzt der Hersteller das vergleichsweise teure, aber performantere und langlebigere SLC-Flash ein (Single-level Cell). Preise gab das Unternehmen noch nicht bekannt. (mr)