Crucial T700: Bisher schnellste SSD angekündigt

Die erste PCI-Express-5.0-SSD mit Übertragungsraten von 12 GByte/s stammt vom Crucial. Die T700 soll ab Mai verfügbar sein.

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(Bild: Crucial)

Lesezeit: 3 Min.

Crucial hat seine erste PCI-Express-5.0-fähige SSD angekündigt, die T700 mit Kapazitäten von 1, 2 und 4 TByte. Mit sequenziellen Übertragungsraten von bis zu 12,4 GByte/s (lesend) und 11,8 GByte/s (schreibend) ist die T700 noch ein Stück schneller als die bisher angekündigten PCIe-5.0-SSDs, die üblicherweise auf 10 GByte/s kommen.

Das liegt am verwendeten NAND-Flash-Speicher: Alle bisherigen PCIe-5.0-SSDs für Desktop-PCs verwenden den gleichen E26-Controller von Phison, der grundsätzlich 14 GByte/s schafft, aber auf schnelle Speicherbausteine angewiesen ist. Crucial setzt bei der T700 die aktuelle NAND-Flash-Generation der Mutter Micron mit 232 Speicherlagen ein. Die TLC-Bausteine speichern drei Bit pro Zelle (Triple Level Cells). Mit dabei ist zudem ein kleiner DRAM-Cache.

Der Youtube-Kanal Linus Tech Tips hat bereits ein Vorserienmodell der T700 getestet und bescheinigt ihr die hohen sequenziellen Übertragungsraten – beim Schreiben allerdings nur für einige Sekunden. Danach ist der SLC-Cache voll, der ein statt drei Bit pro Zelle schreibt (Single Level Cells), sodass die Schreibgeschwindigkeit auf rund 3 GByte/s fällt. In der Praxis dürfte das kaum auffallen, da die Bremse erst nach einigen Dutzend GByte kopierter Daten eintritt.

Schluckauf gab es allerdings noch bei den Zufallszugriffsraten: Selbst mit einer vorteilhaften Queue Depth von 32 – das heißt, der SSD-Controller kann 32 Zugriffsanfrage vorsortieren und so die Geschwindigkeit steigern – schaffte die SSD nur 845 MByte/s mit 4 KByte kleinen Blöcken. Das ergibt etwas mehr als magere 200.000 IOPS.

Das Vorserienmodell der Crucial T700 war bei den Zufallszugriffen langsam, wahrscheinlich auch wegen des eingesetzten Testsystems.

(Bild: Linus Tech Tips)

Die Webseite The SSD Review merkt man, dass Systeme mit AMDs Ryzen-Prozessoren in Benchmarks häufig niedere IOPS-Werte erreichen als Intel-PCs. Dieses Verhalten konnten wir bei SSD-Tests ebenfalls schon beobachten. Linus Tech Tips hat ein AM5-System mit dem 16-Kerner Ryzen 9 7950X verwendet. Intels Core i-13000 (Raptor Lake) und Core i-12000 (Alder Lake) stellen lediglich 16 PCIe-5.0-Lanes bereit. Zwackt eine SSD vier davon ab, wird die Grafikkarte nur noch mit acht Lanes versorgt.

Unter optimalen Bedingungen soll die T700 rund 1,5 Millionen IOPS schaffen, also etwa 50 Prozent mehr als aktuelle High-End-Modelle mit PCIe 4.0.

Zu den Preisen der T700-SSDs äußert sich Crucial bislang nicht.

Update

Korrektur: Die sequenzielle Schreibleistung fällt nach einigen Sekunden.

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