Infineon-Chef glaubt nicht an Rückkehr zu früheren Wachstumsraten
Ulrich Schumacher meint, dass Chiphersteller künftig nicht darum herum kommen, ihren Kunden komplette Lösungen inklusive der Software anzubieten.
Infineon-Chef Ulrich Schumacher rechnet für die Halbleiterbranche ungeachtet aller technischen Innovationen nicht mehr mit einer Rückkehr zu den rasanten Wachstumsraten der Vergangenheit. "Mit schnelleren Prozessoren und mehr Speicher wird es die Halbleiterindustrie nicht schaffen, das in der Vergangenheit beobachtete Wachstum wieder zu erreichen", betonte Schumacher heute vor Beginn der CeBIT (Halle 17, Stand C36) laut dpa.
Schumacher unterstrich, dass Chiphersteller künftig nicht darum herum kämen, ihren Kunden komplette Lösungen inklusive der Software anzubieten. "Ein Umbau muss schrittweise erfolgen und für den Kunden nachvollziehbar sein." Infineon versucht derzeit, als Anbieter von Komplettlösungen aus der Krise zu kommen.
Infineon will möglicherweise noch in diesem Jahr über eine Verlagerung der Konzernzentrale von München ins Ausland entscheiden. Außerdem will Schumacher künftig jährlich 5 Prozent der schwächsten Mitarbeitern kündigen -- erreichen will er das über Aufhebungsverträge oder, als letztes Mittel, verhaltens- oder personenbedingte Kündigungen. (anw)