Mittwoch: Bing und Edge mit KI-Bildern, Datenhehler-Forum schließt wegen FBI

Dall-E erzeugt Bilder für Bing und Edge + Ende des Breachforums + Konsequenzen der Log4Shell-Lücke + Amazon schließt Foto-Website + TikToks neue Richtlinien

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Künstlicher Frauenkopf neben Weltkugel; Mittwoch: Microsoft-KI, Breached-Ende, Open-Source-Gefahr, DPReview-Abschied & TikTok-Regeln

(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Der KI-Bilderzeuger Dall-E zieht bei Bing und Edge ein. Auf englischsprachige Bitte gestaltet er neue Bilder für die Nutzer dieser Microsoft-Produkte. Derweil hat der verbliebene Administrator eines Datenhehler-Forums den Laden zugesperrt. Denn nachdem das FBI den vermuteten Inhaber des Breachforums verhaftet hatte, wurde eine polizeiliche Infiltrierung vermutet. Um andere Sicherheitsfragen ging in einem Online-Workshop des BSI. Dabei wurden unter Beteiligung von Open-Source-Entwicklern die Konsequenzen der Log4Shell-Lücke diskutiert, leider mit zu wenig Konsequenzen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Microsoft erweitert sein Publikumsangebot Künstlicher Intelligenz (KI) um eine eigene Variante des Bilderzeugers Dall-E. Er stammt von Open AI und erzeugt aus Texteingaben Bilder, ähnlich wie Midjourney und Stable Diffusion. Microsoft hat Zugriff auf eine weiter entwickelte Version von Dall-E und integriert dieses Angebot unter dem Namen Bing Image Creator Preview sowohl in die Vorschau seines Suchmaschinenchats als auch in den Internetbrowser Edge. Der Zugang wird schrittweise für Microsoft-Konten in aller Welt freigegeben, funktioniert vorerst aber nur auf Englisch: Bing und Edge erzeugen per KI auf Zuruf Bilder.

Das überwiegend von Cyberkriminellen und Sicherheitsexperten frequentierte Untergrund-Forum "Breached" wurde vom übrig gebliebenen Administrator geschlossen. Zuvor war der Betreiber dieses großen Datenhehler-Forums vom FBI verhaftet worden. Danach vermutete der zweite Administrator, dass die Behörden Zugriff auf die Geräte des Verhafteten und dadurch Zugang zum Breachforum erlangen konnten. Deshalb sei die Teilnahme nicht mehr sicher, sodass das Forum jetzt offline genommen wurde. Hier wurden von Unternehmen und Webseiten kopierte Datenbanken gehostet, mit teils sensiblen Daten, doch jetzt ist das Datenhehler-Forum geschlossen wegen vermuteten FBI-Zugriffs.

Was passiert, wenn sechs aktive Maintainer in ihrer Freizeit unbezahlt eine Codebase verwalten, welche in hunderten von Produkten zum Einsatz kommt, die große Teile unseres digitalen Alltags aufrechterhalten? Das haben wir kurz vor Weihnachten 2021 mit der Log4Shell-Lücke eindrucksvoll vor Augen geführt bekommen. Diese Sicherheitslücke in der Java-Logging-Bibliothek Log4j hat vielen klargemacht, wie gefährlich Software-Abhängigkeiten im eigenen Code sein können. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stellte jetzt in einem Workshop die Frage, was wir aus den Konsequenzen dieser Sicherheitslücke lernen können: Open Source als Gefahr für die Software-Lieferkette.

Die Kamera-Webseite DPReview ist tot, so sieht es zumindest nach bisherigem Stand aus. Am Abend des 21. März 2023 deutscher Zeit hat die Webseite eine knappe Mitteilung und ein Abschiedsvideo auf YouTube veröffentlicht. Demnach wird die Webseite nach dem 10. April 2023 nicht mehr aktualisiert; bis dahin sollen noch neue Artikel erscheinen, an denen das Team bereits arbeitet. Die Schließung erfolgt laut Geschäftsführer im Rahmen der jährlichen Betriebsplanung von Amazon.com. Amazon befindet sich derzeit, wie viele Tech-Unternehmen, in einer weiteren Kündigungswelle: Amazon schließt beliebte Foto-Webseite DPReview.

Die Kurzvideo-App TikTok krempelt inmitten wachsenden politischen Drucks ihre Community-Richtlinien um, die den Umgang mit Inhalten auf der Plattform regeln. Zu den Neuerungen gehören unter anderem ausführlichere Festlegungen dazu, welche Beiträge in dem Für-Dich-Feed auftauchen dürfen, in dem die Clips individuell für Nutzer von Software ausgewählt werden. Nicht erlaubt sind dann etwa Clips mit Falschinformationen zum Klimawandel, die wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen. Auch Video gefährlicher Aktivitäten sollen weniger oft auftauchen: TikTok vor US-Anhörung mit erweiterten Community-Richtlinien.

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