GitHub Copilot X: GPT-4-Assistent von der Kommandozeile bis zum Pull Request

Auf der Basis von GPT-4 soll GitHubs Copilot X als universeller Entwicklungshelfer von der Kommandozeile über Pull Request bis zur Dokumentation unterstützen.

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(Bild: sdecoret / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Als KI-basierter Pair-Programming-Partner liefert GitHubs Copilot Entwicklerinnen und Entwicklern seit fast zwei Jahren Codevorschläge beim Schreiben neuer Anwendungen. Mit der Verfügbarkeit von OpenAIs GPT-4 soll das intelligente Werkzeug nicht nur die erweiterten multimodalen Fähigkeiten des großen Sprachmodells ausschöpfen, sondern als GitHub Copilot X zum universellen Entwicklungshelfer für Programmiererinnen und Programmierer reifen. In seiner offiziellen Ankündigung spricht GitHub-CEO Thomas Dohmke von KI-gestützter Developer Experience und führt neue Einsatzfelder wie die Kommandozeile, Pull Requests, Chats im Editor und der Dokumentation an.

Während Microsoft nach dem Edge-Browser und der Suchmaschine Bing den GPT-4-basierten Copilot nun auch in sämtliche 365-Office-Anwendungen bis hin zu den Power Apps integriert, zieht die Softwareversionsverwaltungsplattform mit dem GitHub Copilot X jetzt nach. Über das automatische Vervollständigen von Code und Kommentaren hinaus sollen sich Entwicklerinnen und Entwickler auch in ihren IDEs – Visual Studio und VS Code – von Copilot X gezielt helfen lassen. Das Werkzeug erkennt den getippten Code sowie etwaige Fehlermeldungen und liefert automatisch Analysen, kann Unit-Tests erstellen und Vorschläge für das Bugfixing machen. Darüber hinaus lassen sich über das Chat-Interface Copilot Voice auch direkt Prompts in natürlicher Sprache eingeben, um gezielte Unterstützung anzufordern.

GPT-4 soll den Copilot künftig in die Lage versetzen, auf Basis automatisiert erstellter Tags zu Änderungen im Code Vorschläge für die Beschreibungen von Pull Requests (PR) zu formulieren. Entwicklerinnen und Entwickler können diese Vorschläge dann prüfen oder anpassen.

Copilot formuliert Vorschläge für die Beschreibungen von Pull Requests (PR).

(Bild: github.blog )

Die Funktion ist zunächst nur als Technical Preview verfügbar, soll in Zukunft aber auch noch um weitere Fähigkeiten ergänzt werden. So soll Copilot beispielsweise warnen, falls zu einem PR nicht ausreichend Tests durchgeführt wurden.

Noch im experimentellen Status ist eine Copilot-X-Chatfunktion, die auf Dokumentation zugeschnitten ist. Sie soll KI-basiert unter anderem Antworten auf Fragen zu Programmiersprachen, Frameworks und anderen von Developern genutzten Technologien liefern. Im ersten Schritt lässt sich die Funktion mit der Dokumentation zu React, Azure Docs und MDN (Mozilla Web Docs) nutzen. Langfristig sollen die Fähigkeiten aber für beliebige Repositorys und auch die interne Dokumentation anderer Organisationen zugänglich gemacht werden.

Zu guter Letzt dringt Copilot auch noch bis auf die Kommandozeile vor und übersetzt natürliche Sprache in Shell-Befehle. Als "Shell Wizard" soll Copilot for CLI Entwicklerinnen und Entwicklern mit umfassendem Know-how in Sachen Flags und der Programmiersprache AWK zur Seite stehen. Das Tool kennt zunächst die drei Kommandos ??, git? und gh?. Während ?? auf allgemeinere Suchanfragen ausgelegt ist, hilft git? gezielter bei git-Aufrufen – gh? hingegen kombiniert die Such- und Befehlsfähigkeiten des Copilot. Wer sich für Copilot for CLI interessiert, kann sich ab sofort auf eine Warteliste setzen lassen, um Zugriff auf den Prototyp zu beantragen.

Weitergehende Informationen fasst der Blogbeitrag zu GitHub Copilot X von Thomas Dohmke zusammen.

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