Neue Acrobat-Version in Sicht: Aus eins mach drei

Nachwuchs für Acrobat: Zwei zusätzliche, entschlackte Varianten sollen weniger versierten Nutzern den Zugang zum PDF-Format erleichtern.

vorlesen Druckansicht 94 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Dass die Photoshop-Elements-Idee keine Eintagsfliege bleiben wird, lag in der Luft. Erste veröffentlichte Details über die neue Acrobat-Version bestätigen nun, dass Elements bei Adobe zum Programm wird.
Die Ur-Software zum Erzeugen und Bearbeiten von PDFs soll in ihrer nächsten Version sogar in drei Ausführungen auf den Markt kommen, wobei die billigste davon unter 50 Euro kosten und nur in höheren Stückzahlen für Unternehmen zu haben sein soll. Sie beschränkt sich dafür auf das einfache Konvertieren von Office-Dokumenten -- etwa aus Word oder Excel -- in das PDF-Format.
Wer PDFs darüber hinaus kommentieren oder signieren will, benötigt schon die Standard-Version. Die Profi-Variante bietet offenbar den vollen von Acrobat gewohnten Funktionsumfang inklusive JavaScript-Unterstützung und Formularerstellung. Sie richtet sich natürlich auch an die klassische Klientel: Nutzer aus dem Kreativ-Bereich, die komplette Layout-Vorlagen per PDF an ihre Druckerei übermitteln wollen. Mehr Details zum neuen Acrobat will Adobe Anfang April bekannt geben.
Die bislang im Schatten des ebenso professionellen wie komplexen Acrobat gediehene Konkurrenz muss sich also warm anziehen, beansprucht doch der PDF-Erfinder selbst jetzt seinen Anteil am lukrativen Geschäft mit Firmenkunden. Denn Alternativen zur PDF-Erzeugung gibt es mittlerweile zuhauf -- angefangen beim kostenlosen Ghostscript bis hin zum Druckvorstufen-tauglichen Distiller-Klon Jaws PDF Creator von Global Graphics. Dazwischen haben sich Hersteller positioniert, die bewusst die Optionen bei der PDF-Erzeugung auf ein Minimum reduziert haben, um weniger versierte Mitarbeiter in einem Unternehmen nicht zu überfordern (zum Vergleich diverser PDF-Konverter, siehe c't 7/02).
Derweil kündigt sich auch an der Formular-Front ernst zu nehmende Konkurrenz an: Microsofts neues Office-Paket nebst InfoPath zeigt, dass auch die Redmonder ganz gerne im Geschäft mit elektronischen Formularen mitmischen wollen -- ein für Adobe wichtiger Zukunftsmarkt, wie die letzten Quartalsberichte zeigen und das Unternehmen auch selbst immer wieder betont: Wachstum und Gewinn sind bei Adobe derzeit eng mit PDF und der ePaper-Division verwoben.