Microsoft darf in Südafrika nicht mit IT-Sicherheit werben

In Südafrika darf Microsoft nicht damit werben, dass die hauseigenen Produkte vor Hacker-Angriffen sicher seien.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 238 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Karsten Violka

In Südafrika darf Microsoft nicht mit der Aussage werben, seine Produkte seien sicher vor Hacker-Angriffen. Das berichtet die südafrikanische Website ITWeb. Eine Regierungsbehörde hat verfügt, das Microsoft eine Zeitungsanzeige zurückziehen muss, die einen Hacker zusammen mit ausgestorbenen Tierarten zeigt. Die Anzeige erschien in den November-Ausgaben der Magazine "Time" und "ITWeb Brainstorm" und zeigt einen Hacker neben einem Dodo, einem Mammut und einem Säbelzahntiger. Im Anzeigentext wirbt Microsoft, dass die hauseigenen Produkte Daten so gut sichern wie ein Safe.

Ein Journalist hatte sich bei der südafrikanischen Behörde beschwert, weil er diese Aussage für unwahr hält. Daraufhin forderte die Behörde Microsoft auf, die Sicherheit seiner Produkte von einem unabhängigen und glaubwürdigen Experten bestätigen zu lassen, um die Vorwürfe zu widerlegen. Microsoft legte einige Dokumente vor, die die Wahrheit der Werbeaussage untermauern sollten. Man wolle keine Verbraucher in die Irre führen, verteidigte sich der Software-Riese. Die Aussage, die Software bedrohe das Überleben der Hacker, sei ironisch zu verstehen.

Nachdem die Behörde die Argumente beider Parteien geprüft hatte, befand sie, dass Microsofts Behauptungen über die Sicherheit seiner Software unbelegt seien; deshalb sei die Anzeige irreführend und müsse zurückgezogen werden. (kav)