Unterschiedliche Wege fĂĽhren zu Red Hat 9 [Update]
Eine Woche frĂĽher als der Rest der Welt sollen zahlende Abonnenten des Red Hat Network (RHN) in den Genuss der neuen Version 9 der Linux-Distribution kommen.
Eine Woche früher als der Rest der Welt sollen zahlende Abonnenten des Red Hat Networks (RHN) in den Genuss der neuen Version 9 der Linux-Distribution kommen. Red Hat 9 soll ab dem 7. April in den Läden und über Red Hats Online-Shop erhältlich sein. Zahlende Mitglieder des Red Hat Networks können dagegen die ISO-Images der Distribution bereits ab dem 31. März auf den Webseiten von Red Hat bekommen. Eine der größten Änderungen in Red Hat 9 wird die Einführung der Native Posix Thread Library sein; Hintergrundinformationen zu der Implementation der NPTL bietet Red Hat bereits in einem technischen Dokument vom Januar dieses Jahres. Außerdem soll Red Hat 9 den Kernel 2.4.20, dem Compiler GCC 3.2.1 und der glibc 2.3 nutzen.
Dieser Service gilt aber nach den Angaben von Red Hat nicht für die so genannte Demo-Mitgliedschaft bei RHN, die kostenlos ist. Erst vor kurzem hatte Red Hat einige Beschränkungen bei den Demo-Accounts eingeführt, die offensichtlich mehr Kunden zum Abonnement der kostenpflichtigen Dienste des RHN veranlassen sollten.
Bereits Ende Dezember hatte Red Hat eine Beta-Version der neuen Ausgabe seiner Linux-Distribution für normale Desktop-Rechner freigegeben -- damals noch unter dem Code-Namen Phoebe als Version 8.0.x tituliert. Der Sprung zur Version 9, unter dem Oberbegriff Community Products geführt, soll nun offensichtlich die normale Linux-Distribution etwas stärker von der System-Linie unter dem Label Red Hat Enterprise Linux abheben. Diese Linie, mit einem etwas konservativeren Entwicklungszyklus, soll stärker auf die Bedürfnisse von Firmen und großen Unternehmen ausgerichtet werden -- und das mit Server- und Workstation-Versionen für die ganze Palette der IT-Infrastruktur. Von dieser Produktlinie, mit der Red Hat in letzter Zeit einige Erfolge durch Kooperationen beispielsweise mit Hewlett-Packard erzielen konnte, erhofft sich der Linux-Distributor ein auch künftig stabiles Geschäft. (jk)