Deutsches Fotoinstitut: Essen lässt Vergabe nach Düsseldorf prüfen

Das Deutsche Fotoinstitut kommt nach Düsseldorf. Eine Entscheidung, die Essen jetzt juristisch überprüfen lassen will.

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Das Gelände der Zeche Zollverein in Essen.

(Bild: Hendrik Vatheuer)

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  • Hendrik Vatheuer

Die Stadt Essen will die Vergabe des geplanten Deutschen Fotoinstituts an Düsseldorf juristisch überprüfen lassen. Die Ruhrgebietsstadt hatte sich ebenfalls um das sogenannte Bundesinstitut für Fotografie beworben und kann mit dem Museum Folkwang und der Universität viel fotografische Kompetenz vorweisen. Zudem steht in Essen mit dem Gelände der ehemaligen Zeche Zollverein ein geeigneter Standort bereit.

Die ehemalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hatte bereits 2021 eine Expertenkommission einberufen, die sich für Essen als Standort aussprach. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat dann im November 2022 entschieden, die Mittel für die Ausstattung des Instituts an den Rhein zu vergeben und sich damit für Düsseldorf als Standort entschieden.

Diese Entscheidung stieß insbesondere in Essen auf heftige Kritik, vor allem vor dem Hintergrund der oben genannten Studie und der noch ungeklärten Standortfrage in Düsseldorf.

Der Essener Oberbürgermeister will die Entscheidung nun von einem Staatsrechtler juristisch prüfen lassen und erwartet bis Ostern eine erste Einschätzung. Danach soll über mögliche weitere Schritte gegen die Entscheidung entschieden werden.

Das Deutsche Fotoinstitut soll künftig als Archiv fotografische Vor- und Nachlässe aufnehmen und verwalten, Probleme der Fotokonservierung und Fragen der Materialforschung klären, bild- und kunsthistorische Arbeit leisten sowie als Anlauf- und Vernetzungsstelle fungieren.

(vat)