Google unterstützt verteiltes Rechnen

Der neue Dienst Google Compute verteilt Rechenaufgaben aus dem wissenschaftlichen Bereich an seine Nutzer.

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Von
  • Urs Mansmann

Google Compute ist ein neuer Dienst der bekannten Suchmaschine Google. Er verteilt komplexe Aufgaben zur Berechnung weltweit an zahlreiche Nutzer. In den Genuss der Rechenleistung sollen sorgfältig ausgesuchte wissenschaftliche Arbeiten kommen, als erstes das Projekt Folding@home der renommierten Stanford-Universität. Die Ergebnisse werden in Fachpublikationen veröffentlicht. Das Projekt Folding@home beschäftigt sich mit der geometrischen Struktur der Proteine und lief im vergangenen Jahr auf 30.000 PCs. Es soll zu einem besseren Verständnis der damit verbundenen Prozesse beitragen und auf längere Sicht neue Perspektiven beispielsweise in der Behandlung bestimmter Krankheiten wie Alzheimer ermöglichen.

Zur Teilnahme muss der Anwender einen Computer mit einem gängigen Windows-Betriebsystem nutzen und im Browser die Google Toolbar installieren. Nach Installation der Software nutzt die Applikation die Leerlaufzeiten des Prozessors, um die Berechnungen vorzunehmen. Der Austausch der Datenpakete führt laut Google zu einem Datenverkehr von rund 20 Megabyte im Monat.

Google verspricht, dass die Systemperformance durch den zusätzlichen Prozess nicht merklich herabgesetzt wird. Allerdings steigen Stromaufnahme und Wärmeabgabe des Prozessors deutlich an, wenn keine Leerlaufzeiten auftreten. Das erhöht nicht nur die Stromrechnung, sondern kann unter Umständen auch dazu führen, dass sich die Lüfterdrehzahl erhöht und der Computer damit lauter wird. (uma)