Anklage wegen Auktionsbetrugs bei eBay

Eine 22-Jährige soll zwischen Juli 2002 und Februar 2003 in 101 Fällen nicht existierende Waren versteigert und dabei rund 8000 Euro kassiert haben

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Von
  • Holger Dambeck

Die Staatsanwaltschaft Schwerin hat Klage gegen eine Chemnitzerin wegen Betrugs bei Internetauktionen erhoben. Die 22-jährige Frau soll zwischen Juli 2002 und Februar 2003 in 101 Fällen nicht existierende Waren versteigert und dabei rund 8000 Euro kassiert haben. Nur in drei Fällen sei der Verkauf fehlgeschlagen, teilte Hans-Christian Pick, Sprecher der Staatsanwaltschaft Schwerin mit. Außer bei eBay bot die Frau ihre fiktive Ware auch bei Hood.de und Auktionline.com an. Außerdem soll die Chemnitzerin Waren im Wert von 10.000 Euro in Webshops eingekauft haben, ohne diese zu bezahlen. Sie sitzt seit Mitte Februar in Untersuchungshaft.

eBay-Sprecher Joachim Guentert begrüßte die Klageerhebung und sprach von einem "Signal an alle schwarzen Schafe". Die Zahl der Gerichtsverfahren wegen Betrügereien bei Auktionen steige. Dies zeige, dass die Ermittler ihre anfänglichen Probleme im Umgang mit dem Phänomen überwunden hätten und der Betrüger habhaft würden. Zuletzt hatte auch der eBay-Chef Philipp Justus in einem c't-Interview bestätigt, dass die Zahl der Betrugsfälle auf eBay in absoluten Zahlen steigt. Justus betonte aber, dass diese Zahl langsamer wachse als das Geschäftsvolumen von eBay, was daraufhin deute, dass die von den Nutzern und eBay selbst ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen wirksam seien. (hod)