Motorola bleibt in der Gewinnzone

Motorola konnte sich im vergangenen Quartal zum dritten Mal in Folge in der Gewinnzone halten. Der Nettogewinn ohne Sonderposten betrug 21 Millionen US-Dollar oder 1 US-Cent pro Aktie gegenüber einem Nettoverlust von 184 Millionen US-Dollar oder 8 US-Cent im ersten Quartal 2002. Allerdings verpasste das US-amerikanische Unternehmen die eigenen Erwartungen von 2 US-Cent Gewinn je Aktie. Einmalige Effekte eingerechnet betrug der Gewinn 169 Millionen US-Dollar oder 7 US-Cent je Aktie gegenüber einem Verlust von 449 Millionen US-Dollar oder 20 US-Cent je Aktie vor einem Jahr.

Auch beim Umsatz blieb der Handy- und Chiphersteller unter der eigenen Prognose: 6,043 Milliarden US-Dollar konnte das Unternehmen erwirtschaften, während bis zu 6,2 Milliarden US-Dollar prognostiziert waren. Im ersten Quartal 2002 betrug der Umsatz 6,18 Milliarden US-Dollar.

Präsident und COO Mike Zafirovski zeigt sich aber stolz auf den Nettogewinn, den sein Unternehmen in einem "sehr schwierigen ökonomischen Klima" für Unternehmen wie Motorola erzielt habe. CEO Christopher B. Galvin sagt für das laufende Quartal einen Umsatz von 6,4 Milliarden bis 6,6 Milliarden US-Dollar voraus und einen Gewinn von 3 bis 5 US-Cent ohne Sonderposten. Im zweiten Quartal 2002 konnte Motorola 6,7 Milliarden US-Dollar Umsatz erwirtschaften.

"Wir konzentrieren uns auf das, was wir kontrollieren können", kommentierte Galvin die Zahlen. Im Hinblick auf die Lage im Irak, SARS und Bilanzierungsskandale sagte er, Krieg, ansteckende Krankheiten, die Wirtschaftskrise und das fortbestehende Misstrauen der Investoren seien Faktoren, die Motorola nicht kontrollieren könne. Niemand im Unternehmen sei über die Bedingungen zufrieden, die dauerhafte Wende in die Gewinnzone sei noch nicht vollendet, es sei noch viel zu tun.

Der Umsatz der Sparte Personal Communications zog im ersten Quartal gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 2 Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar an. Die Aufträge gingen in diesem Bereich allerdings um 6 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar zurück. Rund 16,7 Millionen Mobiltelefone konnte Motorola verkaufen, 18 Prozent mehr als im ersten Quartal 2002. Auch der Umsatz der Sparte Semiconductor Products lag mit einem Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar um 2 Prozent höher als vor einem Jahr. Hier gingen die Aufträge um 16 Prozent auf 1,1 Milliarden US-Dollar zurück.

Die Börsianer scheinen mit den Zahlen zumindest zufrieden. Während in New York im Tagesverlauf die Motorola-Aktie um 0,5 Prozent auf 7,94 US-Dollar nachließ, notierte sie im nachbörslichen Handel bei 8,3 US-Dollar.

[anchor entwicklung]Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Motorola in US-Dollar[/anchor]