Sony Ericsson weitet Verlust aus
Das Handy-Joint-Venture schwächelt beim Geräteabsatz.
Das japanisch-schwedische Handy-Joint-Venture Sony Ericsson steckt weiterhin in einer Krise. Im vergangenen Quartal hat das Unternehmen einen Verlust von 104 Millionen Euro eingefahren; vor einem Jahr war es noch ein bescheidener Gewinn. Das börslich nicht notierte Gemeinschaftsunternehmen meldete einen Umsatz von 806 Millionen Euro -- 39 Prozent weniger als die 1,1 Milliarden vor einem Jahr. Der Absatz von Mobiltelefonen fiel um 400.000 Stück auf 5,4 Millionen Einheiten.
Auf einer Pressekonferenz erklärte eine Unternehmenssprecherin, dass Sony Ericsson mit einer belebten Nachfrage im zweiten Quartal rechne. Sollte ein nachhaltiger Aufschwung ausbleiben, so räumen Branchenbeobachter dem Joint-Venture keine großen Überlebenschancen ein. Besonders Ericsson hat wenig finanziellen Spielraum und kann sich ein größeres Verlustgeschäft nicht leisten. Zunächst hat der neue Ericsson-Chef Carl-Henric Svanberg allerdings Entwarnung gegeben. Bei seiner Antrittsrede Anfang April hatte er erklärt, dass er an der Kooperation mit den Japanern festhalten wolle. (tol)