SuSE bringt Linux für Telecom-Carrier

Das "Carrier Grade Linux", von den ODSL entwickelt und durch die United-Linux-Initiative aufgenommen, soll die hohen Anforderungen für Telecom-Infrastrukturen erfüllen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der deutsche Linux-Distributor SuSE hat eine Erweiterung seines Linux Enterprise Server für Telecom-Carrier herausgebracht. SuSE ist damit das erste Mitglied der United-Linux-Allianz, das die Erweiterung Carrier Grade Linux für seine eigene Linux-Distribution ausliefert. Die SuSE Linux CGL Edition ist für Kunden des SuSE Linux Enterprise Server Version 8 als kostenfreies Servicepaket erhältlich. Die Erweiterung ist zunächst für Intel-basierte Server gedacht; Kunden erhielten damit eine "einheitliche Plattform für Anwendungs- und Geschäftssysteme, Gateway-, Signaling- und Management-Server sowie Sprach-, Daten- oder Mobilfunklösungen", erklärte der Linux-Distributor.

Seit United Linux, die Organisation, die eine einheitliche Linux-Distribution forcieren will, die Aktualisierung zu Carrier Grade Linux freigegeben hat, können die beteiligten Firmen (SuSE, SCO, Connectiva und TurboLinux) dies als Service-Pack für ihre Distributionen ausliefern. Die Version beruht auf der Spezifikation Carier Grade Linux 1.1 des Open Source Development Labs (OSDL). Die OSDL wurden von Intel, IBM, Hewlett-Packard und NEC zur Förderung des Open-Source-Betriebssystems Linux im Unternehmensbereich gegründet.

Betriebssystem und Hardware, die für Telekommunikationsnetze eingesetzt werden, sollen besondere Bedingungen erfüllen. So müssen die Computer beispielsweise extreme Hitze aushalten können sowie gegen elektromagnetische und elektrostatische Beeinflussungen immun sein; zudem müssen sich Maschinen und Software in Clustern derart organisieren lassen, dass der Ausfall eines Systems leicht abgefangen werden kann. Carrier Grade Linux umfasst unter anderem Tools zur Entwicklung und zum Einsatz von Sprach-, Daten- oder Mobilanwendungen. Außerdem bietet es beispielsweise erweiterte Funktionen zur Fehlererkennung sowie für das schnelle Fail-Over von Betriebssystem, Anwendungen, Ethernet-Verbindungen und angeschlossener Massenspeicher. Außerdem sollen unter anderem verbesserte Service-Funktionen die Fehleranalyse und -behebung im Problemfall erleichtern. (jk)