Ost-West-Gefälle bei .de-Domains

Die ostdeutschen Bundesländer hinken bei Domain-Registrierungen hinterher. Berlin führt bei der absoluten Zahl, München bei der Zahl der registrierten .de-Domains pro 1000 Einwohnern.

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Von
  • Jürgen Kuri

In Ostdeutschland besitzen noch immer deutlich weniger Menschen eine eigene Internetadresse als im Westen, ergab die geografische Auswertung der Domainregistrierungen durch die .de-Registry DeNIC. "Im Osten liegt die Domainzahl nur bei etwa der Hälfte des Bundesdurchschnitts", hieß es beim DeNIC. Immerhin aber verzeichneten die ostdeutschen Bundesländer Zuwachsraten von 20 Prozent und mehr. Bundesweit verfügten inzwischen 70 von 1.000 Bürgern über eine eigene Domain, das sind 17 Prozent mehr als im Jahr 2001. Dabei habe sich die Nutzung von Internet-Domains seit Mitte der 90er Jahre "stark in den privaten Bereich verlagert", meint man beim DeNIC: Nur etwa ein Fünftel der Domains sei auf Firmen registriert.

.de-Domains wurden mittlerweile von Nutzern in 118 Ländern registriert. Insgesamt kommen ausländische .de-Domain-Inhaber aber nur auf 30.000 Registrierungen, die meisten davon aus den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. Die deutsche Stadt mit den meisten Domain-Registrierungen ist weiterhin Berlin mit gut 320.000 Domains. Hamburg überholte München und liegt auf Rang 2 mit gut 226.000 Domains, München liegt auf Platz 3 mit 221.000 und Köln auf Platz 4 mit 135.000 Domains. Auf Platz 5 folgt dann Düsseldorf mit knapp 89.000 Domains. Frankfurt/Main schafft es mit knapp 88.000 Domains nur auf Platz 6 -- damit aber waren hier immer noch etwas mehr Domains registriert als im gesamten Bundesland Thüringen (gut 87.000). Führend bei den Domains pro Einwohner ist eindeutig München: 180 Domainregistrierungen kommen hier auf 1000 Einwohner, in Köln lediglich 140, in Frankfurt/Main 137 und in Hamburg 131. In Berlin kamen sogar nur 95 Domainregistrierungen auf 1000 Einwohner.

Alle Auswertungen beruhen auf dem Stand der Domain-Datenbank des DeNIC vom 21. Dezember 2002. Auswertungskarten stehen für die absolute Verteilung der Domains und ihre relative Verteilung, bezogen auf die Bevölkerungsdichte, zur Verfügung. Außerdem stellt das DeNIC eine Excel-Tabelle mit der kompletten Auswertung nach Städten und Kreisen zum Download bereit. (jk)