Schweizer Domain-Registry löst Domain-Sperrliste auf

Die Registry für .ch-Domains definiert geschmacklose, ehrverletzende und rechtswidrige Domain-Namen neu.

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Von
  • Sebastian Eckel

Die Registry für Schweizer Internet-Domains Switch hat aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen ihre interne Sperrliste für unsachliche Domain-Namen aufgelöst. In seien Anfängen hatte Switch intern entschieden, geschmacklose, ehrverletzende oder rechtswidrige Domain-Namen abzulehnen und in eine Sperrliste einzutragen; erneute Registrierungen dieser Domains wurden dann autoamtisch abgelehnt. Auf Nachfrage von heise online, welche Domain-Namen unter die Definition für die Sperrliste fallen würden, konnte ein Switch-Sprecher allerdings kein konkretes Beispiel nennen. Er verwies darauf, dass nur ein Gericht darüber entscheiden könnte, was rechtswidrig oder ehrverletzend sei. Durch die sprunghafte Steigerung der Registrierungen sei eine einzelne Prüfung der beantragten Domain-Namen nicht mehr möglich gewesen, daher sei die Sperrliste seit einiger Zeit nicht mehr erweitert worden, hieß es zudem bei Switch.

Eine zusätzliche Überprüfung der Sperrliste am 1. März habe ergeben, dass für die Mehrheit der bisher in der Liste geführten Domain-Namen kein Verweigerungsgrund mehr besteht. Dabei sei ausschließlich die Beurteilung des Domain-Namens, nicht aber der Inhalt von Websites ausschlaggebend; wie bei gelöschten und wieder zur Registrierung frei gegebenen Domain-Namen publiziert Switch diese Domain-Namen aber nicht. Die Registry behält sich aber nach eigenen Angaben weiterhin das Recht vor, bei extremen Domain-Registrierungen diese wieder zu sperren oder zu löschen. (see)