Microsoft geht gerichtlich gegen schädliche Online-Werbung vor

Der Softwarehersteller hat fünf Unternehmen verklagt, die über Online-Werbung schädliche Software verbreiten oder auf Websites lenken, auf denen beispielsweise Scareware angeboten wird.

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Der US-amerikanische Softwarehersteller Microsoft klagt vor einem Gericht in Seattle gegen die Verbreitung von schädlicher Online-Werbung. Das Unternehmen hat die Firmen DirectAd Solutions, Soft Solutions, qiweroqw.com, ote2008.info und ITmeter Inc. im Visier, die schädlichen Code hinter harmlos wirkenden Werbeeinblendungen verstecken oder mit Hilfe von Werbung auf schädliche Websites weiterleiten. Dort werde beispielsweise Scareware angeboten, die eine Infektion eines Computers vortäuschen. Da Microsoft die hinter den Unternehmen stehenden Personen nicht bekannt sind, ergingen die Zivilklagen gegen Unbekannt.

Erst am vorigen Wochenende hatten Besucher des Online-Auftritts der New York Times sporadisch Einblendungen von sogenannter Scareware zu sehen bekommen, die Anwendern eine Infektion des PC vortäuschten. Dahinter könnten nach Angaben des Dienstleisters ClickForensics die Betreiber des so genannten Bahama Botnet stecken. Viele Webportale haben mittlerweile Kontrollmechanismen eingerichtet, um das Einbinden von Werbung aus nicht vertrauenswürdigen Quellen zu verhindern, so will es nun auch die Zeitung handhaben.

Microsoft arbeitet nach eigenen Angaben mit Anbietern von Online-Werbeplattformen zusammen, um dem Problem des "Malvertising" zu begegnen. Doch nun gehe das Unternehmen einen Schritt weiter. Mit Hilfe der Klagen – nach Angaben von Microsoft die ersten gegen "Malvertising" überhaupt – sollen die Personen aufgedeckt werden, die hinter den Firmen stehen, die solche Werbung verbreiten oder die dahinter stehenden Websites betreiben.

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(anw)