Bericht: USA wollen Netzneutralität vorschreiben

Internet-Provider und Mobilfunk-Betreiber sollen jeden Datenverkehr in ihren Netzen gleich behandeln.

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Die amerikanische Regierung steht laut einem Zeitungsbericht vor einer wichtigen Weichenstellung für die Zukunft des Internets. Die US-Telekomaufsicht FCC (Federal Communications Commission) wolle Internet-Providern und Mobilfunk-Betreibern vorschreiben, jeden Datenverkehr in ihren Netzen gleich zu behandeln, berichtet das "Wall Street Journal". Mit diesem sogenannten Prinzip der Netzneutralität dürften die Netzbetreiber zum Beispiel ressourcenhungrige Video- oder Spieledienste oder Konkurrenzangebote nicht mehr benachteiligen.

Die neue Regelung könnte Anbietern neuer Dienste zugute kommen und zugleich die zum Teil bereits knappen Kapazitäten der amerikanischen Netzbetreiber noch stärker auslasten. Da US-Unternehmen im Internet tonangebend sind, dürfte der Schritt auch Auswirkungen auf den Rest der Welt haben.

Der Chef der FCC, Julius Genachowski, wolle die Regelung am Montag vorstellen, schreibt das "Wall Street Journal". Angesichts der rasanten Entwicklung von Angeboten wie Online-Videodienste hatten die Gegensätze zwischen Internet- und Telekommunikations-Branche zugenommen. US-Netzbetreiber hatten immer wieder durchblicken lassen, sie könnten sich eine Art Internet-Steuer für besonders bandbreitenintensive Angebote vorstellen. Die FCC stritt auch mit dem Netzbetreiber Comcast, der eine Zeit lang Nutzern, die besonders hohe Datenmengen herunterluden, die Leitungen abbremste. (dpa)/ ()