Linux übers Internet mit boot.kernel.org

Mit boot.kernel.org lassen sich ausgewählte Linux-Distributionen aus dem Internet starten, Breitband-Internet vorausgesetzt.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Mit boot.kernel.org (BKO) haben Linux-Nutzer eine weitere Möglichkeit bekommen, das freie Betriebssystem über das Internet zu booten. Das Projekt, das noch in den Kinderschuhen steckt, macht es möglich, Linux-Systeme per HTTP zu starten. Der Client benötigt dazu nichts weiter als eine (breitbandige) Internetverbindung und den quelloffenen Bootloader gPXE, der sich auf USB-Stick, CD oder – für Nostalgiker – auf Diskette packen lässt.

Das BKO-Auswahlmenü

(Bild: BKO)

In der aktuelle Version startet BKO nach Wahl Debian Live, Ubuntu 9.04, Damm Small Linux, Knoppix 5.0.1 oder die Fedora 11 Live-CD von Fedora 11, Letztere allerdings nur im Single-User-Modus. Auch stehen einige Diagnose- und Rettungstools zur Auswahl. BKO setzt auf Httpfs und kommt noch nicht mit Proxies zurecht. Um dem Systemstart zu beschleunigen, wollen die Entwickler in einer nächsten Stufe das Booten über iSCSI implementieren.

Eine Alternative zu BKO ist der Webdienst netboot.me, der ebenfalls auf gPXE setzt und eine etwas andere Auswahl an Betriebssystemen bietet. (akl)