Studie: Systemhäuser in der Krise

Finanzprobleme der deutschen Systemhäuser sind zu einem großen Teil hausgemacht, meinen die Unternehmensberater von Dr. Wieselhuber & Partner.

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Die Mehrzahl der rund 8000 Systemhäuser in Deutschland kämpft mit massiven Finanzierungsproblemen, meint die Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner GmbH (W&P). Dabei seien die Liquiditätsprobleme zu einem erheblichen Teil hausgemacht und resultierten nicht allein aus den Folgen eines Ertragseinbruchs, der auf die Konjunkturkrise zurückzuführen ist. Dies haben die Unternehmensberater bei einer Umfrage unter 48 mittelständischen Systemhäusern herausgefunden.

Die Systemhäuser hätten sich zu lange auf den lukrativen Hard- und Softwarehandel beschränkt und dabei vergessen, neue Ertragsfelder aufzubauen. Außerdem hätten sie oft keine eigene Identität, geht die Unternehmensberatung weiter hart ins Gericht. Die Mehrzahl sehe sich als branchenübergreifender Alleskönner. Für die Kunden gebe es daher keine klaren Differenzierungsmerkmale zwischen den einzelnen Häusern.

Mehr als die Hälfte aller befragten Unternehmen versuche die angespannte Finanzsituation durch strategische Kooperationen zu entschärfen. Der Umsatz soll durch Vergrößerung des Kundenkreises erhöht werden. Effizienzsteigerung und bessere Marktdurchdringung spielen dabei aber eine untergeordnete Rolle. Für die Studie wurden Unternehmen mit Inhaber- oder Gesellschafterprägung und Mittelstandsunternehmen mit mindestens fünf Millionen Euro Jahresumsatz herangezogen. (anw)