Unreal Engine 5: "Fortnite" bekommt mächtigen Editor

Epic Games hat ein neues Entwicklungstool für "Fortnite" vorgestellt, mit der jeder Inhalte für den Shooter entwickeln darf – und Geld verdienen kann man auch.

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Mehr kreative Freiheiten für "Fortnite"-Fans und Hobby-Entwicker: Epic Games hat ein überarbeitetes Tool vorgestellt, mit dem sich Inhalte für "Fortnite" auf Basis der Unreal Engine entwickelt lassen. Das Konzept erinnert an Spiele wie "Roblox", die von Inhalten, Karten und Spielmodi leben, die von Usern selbst entwickelt wurden.

Auch Epic Games bietet schon länger Tools an, mit denen User ihre eigenen Inhalte und "Inseln" im "Fortnite"-Ökosystem bauen können. Der nun angekündigte "Unreal Editor for Fortnite" (UEFN) soll die Möglichkeiten dieser Creator massiv erweitern. Das Programm umfasst laut Epic Games den Großteil der Werkzeuge, die auch Epic selbst für die Entwicklung von "Fortnite" verwendet.

Der "Unreal Editor for Fortnite" basiert wie der Shooter selbst auf der Unreal Engine 5. Beim Erstellen der Inhalte sind "Fortnite"-Creator nicht auf Assets aus dem farbenfrohen Shooter beschränkt: Ein Demo-Video von Epic Games zeigt etwa eine per UEFN erstellte Umgebung, die eher an ein Fantasy-Rollenspiel erinnert. Auch Sci-Fi-Grafik und ein an "Borderlands" erinnernder Cel-Shading-Style sind darin zu sehen. Der "Unreal Editor for Fortnite" kann bei Epic Games kostenlos heruntergeladen werden.

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UEFN verspricht zu einem mächtigen Editor zu werden, der Konkurrenten wie "Roblox" in den Schatten stellen könnte – zumal das Tool aktuelle Unreal-Technik wie Nanite und Lumen umfasst. Damit Nutzer Anreize haben, eigene Inhalte für "Fortnite" zu entwickeln, überarbeitet Epic Games außerdem ihre Verdienstmöglichkeiten.

Künftig will Epic 40 Prozent aller Umsätze aus dem Item-Shop von "Fortnite" in einen Pool legen. Das Geld aus diesem Pool wird zwischen Creators aufgeteilt, die Inhalte für "Fortnite" entwickeln. Dazu gehört auch Epic Games selbst. Aufgeteilt werden die Auszahlungen an Karten und Spielmodi nach ihrer Popularität. Epic will vor allem Schöpfer von Inhalten entlohnen, die neue Spieler gewinnen oder frühere Spieler zur Rückkehr bewegen. Auch Inhalte, die regelmäßig gespielt werden, sollen über das als "Creator Economy 2.0" bezeichnete Programm finanziell gewürdigt werden.

Epic Games gibt nicht genau an, welche Umsätze mit dem Item-Shop für "Fortnite" gemacht werden. Es ist allerdings bekannt, dass es sich um einen Betrag in Milliardenhöhe handelt. Entsprechend groß dürfte der Pool für Auszahlungen an Creator sein. Von Usern erstellte Spielmodi sind kein neues Konzept: Spiele wie "Dota" entsprangen einem Custom-Spielmodi von "Warcraft 3". Mit seinem UEFN hat Epic Games nun Werkzeuge und finanzielle Anreize geschaffen, um sich von einem Battle-Royale-Shooter weiter hin zu einer Kreativplattform zu entwickeln. Damit kombiniert Epic technischen Fähigkeiten der Unreal Engine mit der Popularität von "Fortnite".

(dahe)