SAP SI plant Übernahme neuer Firmen

Die Kleinaktionäre kritisieren, dass die SAP-Tochter dieses Jahr erneut keine Dividende ausschüttet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Die Dresdner SAP-Beratungstochter SAP SI sieht in diesem Jahr nur in Firmenübernahmen Wachstumchancen. Bei den geplanten Erwerbungen konzentriere man sich auf die USA, Deutschland und die angrenzenden Länder, sagte der Vorstandsvorsitzende der SAP Systems Integration AG, Bernd-Michael Rumpf, heute auf der Hauptversammlung in Dresden. Für 2003 rechnet der IT-Dienstleister wegen der Investitionszurückhaltung besonders im Kernmarkt Deutschland mit keinem organischen Wachstum mehr.

Bisher war die SAP-Tochter von einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. An den Profitabilitäts-zielen werde jedoch trotz des schwierigen Marktumfeldes festgehalten. So solle die Rendite vor Steuern und Zinsen (EBIT-Marge) in diesem Jahr auf 12 bis 14 Prozent steigen. Im vergangenen Jahr betrug sie 7,8 Prozent.

Die Hauptversammlung beschloss, dass der für 2002 ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von rund 47,3 Millionen Euro im Unternehmen verbleibt. Die Mittel seien in Akquisitionen besser angelegt, begründete Finanzvorstand Joachim Müller. Die Kleinaktionäre kritisierten den erneuten Verzicht auf Dividendenausschüttung und verlangten eine Beteiligung am Unternehmenserfolg.

SAP SI steigerte im vergangenen Jahr den Umsatz um 9,1 Prozent auf 293,2 Millionen Euro und beschäftigt derzeit mehr als 1600 Mitarbeiter. Das Ergebnis sank 2002 binnen Jahresfrist von 27,7 Millionen Euro auf 14,8 Millionen Euro. SAP SI hatte bereits 2001 das US-amerikanische Beratungshaus Prescient Consulting LLC (Atlanta) und 2002 den IT-Berater für die Getränkeindustrie COPA GmbH übernommen. SAP SI war Ende März dieses Jahres in den TecDax aufgenommen worden. (dpa) / (anw)