Native Anwendungen mit Android
Die Android-Entwickler haben nur wenige Tage nach der Version 1.6 des Android SDK das Release des Native Development Kit fĂĽr die Entwicklung von Anwendungen in nativen Codesprachen wie C und C++ nachgeschoben.
- Alexander Neumann
Google hat wenige Tage nach Veröffentlichung von Android 1.6 die Version 1.6 für das Android NDK (Native Development Kit) nachgezogen. Es handelt sich um einen mit dem "normalen" Android Software Development Kit (SDK) vergleichbaren Werkzeugbaukasten, mit dem Android-Entwickler Teile ihrer Anwendungen in nativen Codesprachen wie C und C++ schreiben können.
Das NDK funktioniert allerdings nur in Verbindung mit dem Android SDK und ist in Versionen für Windows, Mac OS X und Linux (32/64 Bit) erhältlich. Es enthält Tools und Build-Dateien zum Erzeugen nativer Code-Bibliotheken von C- und C++-Sourcen aus. Des Weiteren lassen sich die nativen Bibliotheken in Anwendungspakete einbetten, die auf Android-Geräten einzuspielen sind.
Das neue Release erlaubt nun, Header und Bibliotheken zu verwenden, die den "OpenGL ES 1.1"-Standard (Open Graphics Library for Embedded Systems) zur Entwicklung von 3-D-Computergrafiken unterstützen. Mit der neuen Version ist es zudem möglich, alle Sourcen unter der gleichen Datenstruktur zu platzieren. Anwendern der initialen Version 1.5 des NDK empfehlen die Toolkit-Entwickler, die Software aufzurüsten.
Das Toolkit eignet sich primär für "ARM Processor Instruction Set"-Architekturen und unterstützt darüber hinaus stabile Header für Bibliotheken wie libc, libm, libz, liblog und das Java Native Interface (JNI). Wichtig ist hervorzuheben, dass das NDK nicht alle Anwendungen nativ unterstützt. Androids Standard-Laufzeitumgebung bleibt die Java-basierte Dalvik Virtual Machine.
Siehe dazu auch:
- Android SDK und NDK im heise Software-Verzeichnis
(ane)