Barbra Streisand klagt gegen Homepage-Betreiber

Die US-amerikanische Schauspielerin, Regisseurin und Sängerin hat gegen die Betreiber einer Internetseite über die Erosion der kalifornischen Pazifikküste Klage wegen Verletzung der Privatsphäre eingereicht.

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Von
  • Nico Jurran

Barbra Streisand hat gegen die Betreiber der Internetseite California Coastal Records Project Klage wegen Verletzung der Privatsphäre eingereicht. Die US-amerikanische Schauspielerin, Regisseurin und Sängerin verlangt von den Betreibern der Seite, darunter der Fotograf Kenneth Adelman, wegen fünf angeblicher Verstöße nun mindestens 10 Millionen US-Dollar und die Entfernung von Aufnahmen ihres Anwesens von der Site. Die Homepage will die Erosion der kalifornischen Pazifikküste dokumentieren.

Adelman soll detaillierte Luftaufnahmen des Streisand-Anwesens in Malibu veröffentlicht haben, auf denen Balkone, Fenstertüren und Fenster ihrer Villa sowie Liegestühle und Sonnenschirme an ihrem Swimming-Pool genau zu sehen gewesen seien. Die 61-jährige Klägerin gab gegenüber der Presse an, dass sie das Anwesen seinerzeit wegen seiner Abgeschiedenheit und Uneinsehbarkeit erworben habe, nun aber in Angst um ihre Sicherheit lebe.

Ken Adelman versicherte derweil, dass es nicht seine Absicht gewesen sei, den Filmstar in Schwierigkeiten zu bringen und er über Streisands Klage "tief enttäuscht" sei. Sie habe sich wegen der Schönheit der kalifornischen Küste in Malibu niedergelassen, aber jetzt verweigere sie der Öffentlichkeit das Recht, diese Küste zu sehen und zu schützen, die ihr selbst am Herzen liege. Aus Protest gegen die Klage will der Umweltschützer die Aufnahmen des Streisand-Anwesens, deren Qualität die Klägerseite in der Klageschrift immerhin als "atemberaubend" beschreibt, bis auf weiteres auf seiner Website belassen.

Die Erosion des Küstengebiets ist nach Adelmans Angaben auf der Website mit etwa 12.000 Fotos belegt. Und hierzu gehören nach seiner Ansicht der Vollständigkeit halber auch die Bilder von Barbra Streisands Wohnsitz. Schließlich könne er für Prominente und Reiche keine Ausnahme machen. Ganz allein ist die US-Amerikanerin mit ihrer Kritik nicht: Schon zuvor hatten sich Anwohner öffentlich darüber beschwert, dass ihr Besitz von Adelman fotografiert wurde. (nij)