Neue Schwachstellen im Internet Explorer

Neue entdeckte Schwachstellen im Internet Explorer können zum Angriff auf Systeme und das Ausführen beliebigen Codes genutzt werden; Microsoft stellt für einige neue Lecks bereits Fixes bereit.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

Zwei von Microsoft im Security Bulletin MS03-020 als kritisch eingestufte Sicherheitslöcher werden mit einem neuen kumulativen Patch beseitigt. Die Patches für die Explorer Versionen ab 5.01 sind bereits von Microsofts Seiten zu beziehen.

Ein Fehler in der Behandlung von Object Types in manipulierten HTML-Dokumenten resultiert in einem Buffer Overflow und bietet Angreifern Gelegenheit, beliebigen Code auf einem Zielsystem einzuschleusen und auszuführen. Zum Aufruf eines solchen Dokuments dient nicht nur der Internet Explorer, auch Outlook und Outlook Express können HTML-Dokumente darstellen. Den eigentlichen Fehler verursacht in der Regel aber immer ein Webbrowser-Control des Internet Explorers.

Ein bereits Mitte Mai entdeckter Fehler wird mit dem Patch ebenfalls behoben. Die Schwachstelle könnte zum Fluten der Tabelle verwendet werden, die die Sicherheitszonen verwaltet. Mehr als 200 IFrames in einem HTML-Dokument ließen dann das Hochladen und Ausführen von Dateien zu.

Ein weiterer, aber bisweilen ungepatchter Fehler wird in der Mailingliste Full Disclosure vom Sicherheitsexperten Matt Murphy beschrieben. Der Bug in der Darstellung von FTP-Seiten soll ebenfalls geeignet sein, beliebigen Code auf dem System auszuführen. Beim Browsen mit dem Internet Explorer sind FTP-Seiten in zwei Modi darstellbar: Klassisch oder als Ordner. Bei der klassischen Darstellung wird das FTP-Verzeichnis als Liste von Links angezeigt. Die Überschrift dieser Seite wird dabei dynamisch aus dem Domänennamen generiert, leider ohne ausreichende Prüfung. Analog zu Cross-Site-Scripting-Attacken lässt sich in einer URL ein Domänenname durch Angabe von hexcodierten Zeichen (%22%20%28%3e usw.) so geschickt manipulieren, dass Skripte mit übertragen werden können. Diese werden im Internet Explorer dann ausgeführt. Betroffen sind ebenfalls die Versionen ab Version 5.01. (dab)