British Telecom verschmilzt OpenWorld mit Yahoo
Marktforscher sehen einen neuen internationalen Trend, der den kleineren Internet-Providern das Wasser abgraben könnte.
"Ein neuer Trend ist geboren", jubeln schon die ersten Analysten, kurz nachdem das britische Telecom-Unternehmen BT seine neue Allianz mit dem Internet-Anbieter Yahoo bekannt gegeben hat. Im Zuge dieser Allianz trennt sich BT von seinem OpenWorld-Produkt, das in letzter Zeit ohnehin neben dem günstigeren hauseigenen Konkurrenzprodukt für breitbandigen Internetzugang, BT Broadband, verblasste. Das neue Produkt BT Yahoo! Broadband soll das jugendlich-hippe Image von Yahoo nutzen, um Konkurrenten wie AOL oder Freeserve Kunden abzujagen -- zwischen September 2003 und März 2004 sollen es wenigstens 60.000 sein. Yahoo übernimmt in der Partnerschaft den Part des Anbieters von Inhalten und Diensten, während BT sich um die technische Infrastruktur, Kundendienst und das Billing kümmert. Der Internet-Zugang beinhaltet nach Aussagen der beiden Firmen auch einen kostenlosen Virenscanner und eine Firewall.
Nach Einschätzung der Marktforscher von Ovum muss sich die Konkurrenz nun warm anziehen. "Dieses Modell ist in den USA bereits weit verbreitet. Nun folgt Europa", heißt es. Auch wenn große Internetprovider wie T-Online oder Wanadoo überleben werden, kommen harte Zeiten auf kleinere Anbieter zu, die versuchen, Internetprovider und Inhalteanbieter auf einmal zu sein -- diese müssten sich nun entscheiden, was sie sein wollen. Denn die Allianz von BT und Yahoo mache deutlich, dass sich Unternehmen verstärkt auf ihre Kernkompetenz besinnen. (tol)