Embedded Processor Forum: 64-Bittern gehört die Zukunft
Chekib Akrout, Entwicklungschef fĂĽr PowerPC- und Netzwerkprozessoren bei IBM Microelectronics, gab Vorgeschmack auf die Richtung der integrierten Systementwicklung -- nicht nur bei IBM.
Chekib Akrout, Entwicklungschef für PowerPC- und Netzwerkprozessoren bei IBM Microelectronics, gab auf dem Embedded Processor Forum einen Vorgeschmack auf die Richtung der integrierten Systementwicklung -- nicht nur bei IBM. Weit leistungsfähigere Architekturen müssten her, um der Chip-Branche fruchtbare Felder zu erschließen.
Die derzeit noch dominierenden 32-Bit-Architekturen seien mit anspruchsvollen Videoanwendungen schon bald ausgereizt, ist sich Akrout sicher; der Übergang zu 64-Bit-Designs habe zumindest beim blauen Riesen schon begonnen. Die gesamte Branche müsse mitziehen, wenn sich die Hoffnungen auf zweistellige Wachstumszahlen erfüllen sollen, glaubt IBMs Entwicklungsmanager, der von jährlich 20 Prozent Marktwachstum bis 2006 ausgeht.
Den 64-Bittern komme vor allem bei der Kombination von Rechen- und Kommunikationsaufgaben eine wachsende Bedeutung zu, betont Akrout. Von Geräten mit einer einzigen Hauptfunktion, wie Telefonen, Kameras oder Organizern, würden sich Computer zu portablen multifunktionalen Media-Servern entwickeln. Dazu müssten vor allem Wege für eine funktionsangepasste Energieverwaltung gefunden werden. Zu langsame Datenpfade innerhalb der Komponenten machten aber noch weitere Architekturwechsel erforderlich: So nehme die Parallelverarbeitung auf Thread-Ebene eine Schlüsselstellung ein; IBM treibe dies bei der PowerPC-Architektur intensiv voran, erklärte Akrout.
Der Rest der Branche scheint dem aggressiven Kurs der IBMer jedoch noch nicht ganz zu folgen. So präsentierten etwa die führenden Embedded-Anbieter ARM und MIPS auf der Konferenz eher konservative Weiterentwicklungen, die den Lebenszyklus der eingeführten Plattformen verlängern sollen. (jk)