Verizon rückt Namen von Tauschbörsen-Nutzern heraus

Vier Personen bekamen bereits von der US-amerikanischen Musikindustrie Unterlassungsaufforderungen zugeschickt.

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Der Telecom-Konzern Verizon hat dem Verband der US-amerikanischen Musikindustrie die Namen und Adressen von Tauschbörsen-Teilnehmern mitgeteilt. Vier Personen bekamen daraufhin Unterlassungsaufforderungen zugeschicht, berichtet die BBC News. In dem Bericht wird der Sprecher der Recording Industry Association of America (RIAA), Jonathan Lamy, zitiert. Demnach werde auch noch eine fünfte Person einen Brief bekommen.

Die RIAA hat sich noch nicht entschieden, ob sie die Namen der Betroffenen veröffentlichen wird und welche Maßnahmen gegen sie ergriffen werden sollen. Der Herausgabe der Nutzerdaten ging ein monatelanger Rechtsstreit voraus. Im August vergangenen Jahres hatte die Musikindustrie Verizon aufgefordert, die Namen seiner Kunden auf Verlangen der Musikindustrie zu nennen, woraufhin es Kritik von Verbraucherschützern hagelte und sich der Provider weigerte. Im Januar verlor Verizon vor Gericht; das Urteil wurde vor zwei Wochen in einer Berufungsverhandlung bestätigt. (anw)