Free Software Foundation Europe zieht Zwischenbilanz

Etwas mehr als zwei Jahre nach ihrer Gründung blickt die europäische Interessenvertretung für Programmierer freier Software auf ihre Arbeit zurück.

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Die Free Software Foundation Europe (FSF Europe) hat nach etwas mehr als zwei Jahren nach ihrer Gründung während ihrer Hauptversammlung in Mailand eine Bilanz der bisherigen Arbeit gezogen. Schon bald nach ihrer Gründung sei die FSF von wichtigen politischen Institutionen akzeptiert worden, wie das Beispiel Bernhard Reiters zeige, der vom Bundeswirtschaftsministerium 2001 gebeten worden sei, auf einer OECD-Konferenz zum Thema Freie Software zu sprechen.

Als weitere Höhepunkte zählt die FSF ihre Kampagne "We speak about Free Software" vom November 2001 auf, ihr Engagement für freie Software im Bundestag, die Berufung des Präsidenten Georg Greve als Sachverständigen in einem britischen Ausschuss für Urheberrechte, ihre Recherchen im Kartellverfahren der EU-Kommission gegen Microsoft und das Engagment für freie Software in Entwicklungsländern. Vor kurzem initiierte die FSF Europe eine Rechtsvertretung für Autoren freier Software.

Die Hauptversammlung bestätigte Georg Greve und Jonas Öber als Präsident und Vizepräsident. An die Stelle von Peter Gerwinski als Head of Office tritt Werner Koch. Die FSF Europe nahm ihre Arbeit im März 2001 auf. Gegründet wurde sie allerdings schon im November 2000 als europäischer Ableger der von Richard M. Stallman ins Leben gerufenen US-amerikanischen FSF.

Künftige Arbeitsschwerpunkte der Interessenvertretung für Programmierer freier Software sollen im rechtlichen und im politischen Bereich liegen, da die FSF Europe hier große Gefahrenpotenziale für freie Software sieht. In nächster Zeit ist auch eine Konferenz mit Partnerorganisationen geplant. (anw)