Noch eine 64-Bit-Workstation: IBM IntelliStation mit Power4+-CPU

Haupt-Einsatzzweckke sollen Anwendungen im Bereich der Computer-Konstruktion sowie zur Visualisierung von Daten in der ölverarbeitenden Industrie und in der Forschung sein.

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Mit der IntelliStation Power 275 stellt IBM eine Workstation mit dem 64-Bit-Serverprozessor Power4+ vor. In den USA ist die günstigste Konfiguration mit einem 1-GHz-Prozessor, 1 GByte RAM, der PCI-Grafikkarte GXT4500P, einer 36-GByte-SCSI-Festplatte und einem DVD-ROM-Laufwerk für 8130 US-Dollar (zuzüglich Steuern und Versand) zu haben. Das System läuft unter dem Betriebssystem AIX 5L in den Versionen 5.1 oder 5.2.

Das 20.130 US-Dollar teure Topmodell kommt mit zwei Power4+-Prozessoren mit jeweils 1,45 GHz, 4 GByte RAM, zwei Festplatten und einem 20-Zoll-TFT-Display mit 1600 × 1200 Bildpunkten Auflösung. Im Vergleich zur Vorgängerin IntelliStation Power 265 mit Power3-II-CPU mit 450 MHz dürften alle 275-er-Modelle deutlich mehr Leistung bieten.

IBM nennt Anwendungen im Bereich der Computer-Konstruktion (CAD, CAE) sowie zur Visualisierung von Daten in der ölverarbeitenden Industrie und in der Forschung als Haupt-Einsatzzwecke der neuen 64-Bit-Workstations.

Seit Intels preiswertere Pentium-4- und Xeon-Prozessoren von der reinen Rechenleistung her mit teuren Server-Prozessoren und daraus abgeleiteten Workstation-Produkten mithalten können, dominieren x86-CPUs auch den vergleichsweise winzigen Workstation-Markt. Selbst in dem in der Einzelprozessor-Festkomma-Leistungswertung schnellsten Sun-Produkt auf den SPEC-Listen steckt ein 32-Bit-Hauptprozessor von Intel.

Doch für richtige 64-Bit-Anwendungen benötigt man eben auch 64-Bit-Prozessoren und ein 64-Bit-Betriebssystem. Daher haben Sun-Workstations und die wenigen Systeme mit Alpha- PA-RISC- oder RS6000-Prozessoren immer einen gewissen Kundenkreis behalten. Mit dem brandneuen PowerPC 970 und dem Power4+ von IBM, dem AMD Opteron und dem demnächst erwarteten Itanium 2 konkurrieren nun drei potente 64-Bit-Frischlinge mit den etablierten Prozessoren. Ob sich daraus eine Belebung des Workstation-Marktes ergibt, bleibt abzuwarten. Der Itanium, der PowerPC 970 im PowerMac G5 und der Opteron haben dabei den Vorteil, dass Chipsätze zur Anbindung von AGP-Grafikkarten verfügbar sind. (ciw)