iPhone 15: Apple streicht angeblich den SIM-Kartenslot in Europa

In den USA setzt Apple voll auf eSIMs. Mit der nächsten iPhone-Generation könnte auch in Europa die Option verschwinden, klassische SIM-Karten einzuschieben.

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iPhone mit offenem SIM-Kartenslot
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Das iPhone 14 macht es in den USA schon vor: Der Zugang zum Mobilfunknetz ist nur noch über zwei integrierte eSIMs möglich, klassische SIM-Karten lassen sich nicht einstecken und wechseln. Mit dem iPhone 15 könnte Apple auch in Europa das Aus für die physische SIM einläuten: Die nächste iPhone-Generation wird in Frankreich voraussichtlich ohne SIM-Kartenslot auf den Markt kommen, berichtet die französische Seite iGeneration. Bislang bietet Apple nur eine spezifische Modellkonfiguration für ganz Europa an, entsprechend würde eine solche grundlegende Änderung bei der für den europäischen Markt gedachten iPhone-15-Hardware wohl auch in Deutschland und weiteren Ländern greifen.

Die US-Versionen von iPhone 14 und 14 Pro verzichten bereits auf die zusätzliche Öffnung im Gehäuse, nutzen den freien Platz aber nicht, sondern hat dort lediglich einen Kunststoff-Platzhalter eingesetzt. Welche Pläne Apple letztlich für den zusätzlichen Platz hat, bleibt offen. Für andere Märkte wie China dürfte der Konzern noch viel länger iPhone-Modelle mit SIM-Kartenslot im Programm behalten.

Apple sieht das Streichen des Slots als einen Zugewinn an Sicherheit: Ein Dieb sei dadurch zum Beispiel nicht mehr einfach in der Lage, die SIM-Karte zu entnehmen, um das geklaute iPhone vom Mobilfunknetz zu trennen.

iOS 15 und iOS 16 haben die Handhabung von eSIMs bereits vereinfacht, seit der iPhone-13-Generation sind zudem zwei eSIMs mit an Bord, über die sich so Dual-SIM-Funktionen ohne physische SIM-Karte nutzen lassen. Erste Mobilfunkanbieter unterstützten zudem das einfache Verwandeln einer physischen SIM-Karte in eine eSIM, das ist in Deutschland beispielsweise bei der Telekom möglich.

Während alle großen Netzbetreiber hierzulande eSIMs unterstützen und anbieten – Vodafone und Telekom auch für Prepaid-Tarife –, ist die eSIM im deutschen Discounter-Markt längst noch nicht allgegenwärtig. Für Auslandsreisen lassen sich dafür eSIMs sehr bequem bei speziellen Anbietern buchen, um so einen mobilen Datenzugang zu erhalten. Jede eSIM unterstützt die Einrichtung mehrerer Profile, über die sich zwischen verschiedenen Mobilfunktarifen wechseln lässt – je nach iPhone-Modell werden gewöhnlich gut fünf bis acht Profile pro eSIM unterstützt.

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(lbe)