iOS 17: Im nächsten iPhone-Betriebssystem soll mehr drin stecken als gedacht

iOS 17 soll wohl doch mehr bieten, als zunächst gedacht. Im laufenden Entwicklungsprozess habe es bei Apple ein Umdenken gegeben, besagt ein neuer Bericht.

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iOS 17

(Bild: heise online / mki)

Lesezeit: 3 Min.

iOS 17 soll wohl doch nicht so langweilig werden, wie es noch Anfang des Jahres aus der Gerüchteküche hieß. Während über das kommende iPhone schon einiges durchsickerte, ist Apples nächstes iPhone-Betriebssystem noch ein gut gehütetes Geheimnis. Folglich stürzt sich die Fachwelt auf jeden Krümel an Informationen – und einen solchen hat jetzt eine bekannte Nachrichtenquelle für Informationen rund um Apples kommende Produkte berichtet.

Apple habe unter dem Codenamen "Dawn" vor, einige von Nutzern gewünschte Funktionen in iOS 17 umzusetzen, berichtet Mark Gurman von der US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Damit sei das US-Unternehmen vom eigentlichen Kurs abgewichen, der da lautete, in diesem Jahr die Kräfte bei der Software sehr stark auf das angeblich kommende Mixed-Reality-Headset zu konzentrieren. Stattdessen sollte – ähnlich des Mac-Betriebssystems Snow Leopard im Jahr 2019 – primär Fehlerbehebungen und kleine Verbesserungen eingearbeitet werden. Im laufenden Prozess habe es einen Sinneswandel gegeben, schreibt Gurman, ohne Details zu nennen.

Somit bleibt es vorerst rätselhaft, welche "Nice to have"-Funktionen gemeint sein könnten. In jedem Fall sollten Nutzer kein großes Redesign oder ähnlich große Veränderungen wie bei iOS 16 mit dem veränderten Sperrbildschirm erwarten. Beim letzten großen Update im Herbst 2022 habe Apple mit ablaufenden Fristen und Problemen kurz vor Veröffentlichung zu kämpfen gehabt. Dementsprechend sollte in iOS 17 mehr nachgearbeitet werden, anstatt das System umfangreicher zu verändern.

Neben der Unterstützung eines möglichen Headsets und dazu passender Weiterentwicklungen in der Augmented-Reality-Programmierschnittstelle ARKit werden aktuell vor allem Anpassungen an neue Gesetze der Europäischen Union (EU) erwartet. So könnte Apple konkrete Schritte unternehmen, um das Sideloading von Apps – also am App Store vorbei – zu ermöglichen oder gar alternative App Stores einzuführen. Auch über die Freigabe, alternative Browser auch im Unterbau von Apps einsetzen zu dürfen, wird spekuliert. Bislang müssen alle Browser die Webkit-Engine im System einsetzen. Google experimentiert bereits mit dem Chrome-Browser und dessen Engine.

Ziemlich sicher ist zu erwarten, dass Apple seine Ankündigungen rund um CarPlay einlöst. Die Schnittstelle zum Auto soll in die "nächste Generation" überführt werden. Die ersten Fahrzeugankündigungen wurden bei der Vorstellung seinerzeit für Ende 2023 in Aussicht gestellt. Wahrscheinlich wird es sich Apple nicht nehmen lassen wollen, die Software dazu selbst vorzustellen.

Die Hoffnung einiger Nutzer, dass Sprachassistent Siri dem Beispiel von GPT folgend ein besseres Verständnis natürlicher Sprache erhält, bekam jüngst auch Nahrung. So testet Apple angeblich in tvOS 16.4 beta, ob und wie das funktionieren könnte.

Die Vorstellung von iOS 17 wird für die Entwicklerkonferenz WWDC erwartet, die traditionell Anfang Juni stattfindet. Die Veröffentlichung der fertigen Version würde nach Apples Tradition im September folgen. Zuvor ist eine mehrmonatige Betatestphase zu erwarten.

(mki)