Kostenlose Online-Virenscanner -- die gelegentliche Schnell-Hilfe

Im Unterschied zum klassischen Virenscanner versprechen Online-Scanner die Sofortüberprüfung des Systems ohne riesigen Datei-Download -- und das kostenlos. Aber nicht in jeder Situation ist ein solcher Scanner sinnvoll, berichtet c't.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Kostenlose Online-Virenscanner sind nützlich, aktuell und bequem. Sie bieten zwar keinen vollwertigen Ersatz für ein kostspieliges Antiviren-Paket, eignen sich aber gut dazu, gelegentlich einzelne Dateien oder sogar den gesamten PC auf Viren zu untersuchen, schreibt c't in der aktuellen Ausgabe 14/03.

Online-Virenscanner bieten eine bequeme Möglichkeit, Dateien aus dem Internet, die möglicherweise mit Viren oder Würmern verseucht sind, vor dem Öffnen überprüfen zu lassen. Man sendet sie einfach an den Upload-Dienst eines Virenscanner-Herstellers, wo aktuelle Programme auf Schädlingssuche gehen -- auch für unerfahrene Anwender ist das kinderleicht. Um den kompletten PC auf Viren untersuchen lassen, muss man ein Hilfsprogramm herunterladen, das dem Online-Virenscanner den direkten Zugriff ermöglicht. Die Dienste der Hersteller McAfee, BitDefenders, Panda Antivirus, Symantec, RAV Antivirus und Command Antivirus nutzen dafür ActiveX-Komponenten des Internet Explorer. Für Netscape-Nutzer empfiehlt sich nur Trend Micros Housecall, der ein spezielles Java-Zugangsprogramm zum Download anbietet.

Auch sicherheitsbewusste Anwender sollten nur in Ausnahmefällen die Viren-Überprüfung mit Active-X-Controls im Internet Explorer zulassen , da sie seinerseits Türöffner für Angreifer sein können -- diese Erfahrung mussten gerade Anwender des Online-Security-Checks von Symantec machen. Das Sicherheitsleck korrigierte der Anbieter allerdings recht zügig.

"Bei konkreten Indizien für Virenbefall sollte man diese Online-Dienste keinesfalls nutzen, weil Viren bei bestehender Internet-Verbindung noch mehr Schaden anrichten können", warnt c't im Fazit des Berichts. Empfehlenswert seien die Online-Virenscanner zum vorsorglichen Untersuchen eines E-Mail-Anhangs oder der vom Nachbarn gebrannten Programm-CD.

Einen detaillierten Bericht zu den Online-Virenscannern mit Hinweisen zu den Angeboten der einzelnen Antiviren-Firmen bringt c't in Ausgabe 14/2003 (ab Montag, den 30. Juni, im Handel). Weitere Hinweise zum Schutz vor Viren und Würmen sowie Links zu Antiviren-Programmen und -Herstellern bieten darüber hinaus die Antiviren-Seiten von c't. (jk)