Renommierter Finanzexperte im SCO-Verwaltungsrat

Die Berufung von K. Fred Skousen durch die SCO Group soll offensichtlich unterstreichen, dass die Firma kein Klageverein ist, der lediglich IBM und verschiedene Linux-Anbieter belästigt.

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Von
  • Detlef Borchers

Die SCO Group hat den Finanzwissenschaftler K. Fred Skousen in ihren Verwaltungsrat berufen. Skousen ist Professor für Betriebswirtschaftslehre und leitet den entsprechenden Fachbereich an der Brigham Young Universität in Provo, unweit des Hauptquartiers der SCO Group. Er ist der Autor mehrerer Standardwerke über das betriebliche Rechnungswesen und eines Lehrbuches über die Arbeit der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission.

Die SCO Group, die sich in der Mitteilung zur Berufung von Skousen als "Besitzer des Betriebssystems Unix" bezeichnet, möchte "ein eindeutiges Signal an die Finanzwelt geben, dass man in den Zeiten von Sarbanes-Oxley als verantwortungsbewusste Firma handelt", betonte SCO-Präsident Darl McBride. Mit dem Sarbanes-Oxley Act wurde im Jahre 2002 in den USA das Thema des Corporate Governance angegangen. Insbesondere soll das Gesetzwerk helfen, rechtswidrige Geschäftspraktiken schneller zu ahnden.

Die Berufung von Skousen durch die SCO Group soll offensichtlich unterstreichen, dass die Firma kein Klageverein ist, der IBM und verschiedene Linux-Anbieter belästigt. In diesem Zusammenhang hat CEO McBride unlängst in einem Interview die Ansicht zurückgewiesen, dass es der SCO Group daran gelegen sei, von IBM aufgekauft zu werden. Im selben Interview erklärte McBride, dass die Auseinandersetzung mit IBM noch zwei Jahre dauern könne und man die finanziellen Ressourcen habe, diese Auseinandersetzung durchzustehen.

Als wesentliche Einnahmequelle abseits des Lizenzgeschäftes sieht die SCO Group den gemeinsam mit Center 7 im Auftrag von Microsoft entwickelten Vintela Authentication Service an, heißt es bei der SCO Group. Mit dem Service soll das ID-Management unter dem Active Directory von Windows in der Unix- und Linux-Welt möglich werden. Für das ID-Management, das Microsoft vor einem Jahr unter dem Namen TrustBridge vorstellte, plant Microsoft am heutigen Mittwoch die Präsentation des nunmehr fertigen Produktes. (Detlef Borchers) / (jk)