Ein weiterer Linux-Kernel-Entwickler geht zum OSDL

Andrew Morton soll beim Open Source Development Lab für die Wartung der Kernel-Version 2.6 zuständig sein, während sich Linus Torvalds der nächsten Kernel-Inkarnation 2.7 widmet.

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Von
  • Jürgen Kuri

Das Open Source Development Lab (OSDL) entwickelt sich anscheinend zum zentralen Anlaufpunkt für die Entwicklung des Linux-Kernels. Nachdem das Gemeinschaftsunternehmen von im Linux-Umfeld engagierten Firmen wie Hewlett-Packard, IBM, Intel und NEC bereits Linus Torvalds unter die Fittiche nahm, folgt ihm nun Andrew Morton. Das OSDL stellt Open-Source-Entwicklern Ressourcen und Hilfe bereit mit dem Ziel, Linux weiter in Richtung Unternehmenseinsatz zu qualifizieren.

Andrew Morton, arbeitet momentan bei Digeo, die unter anderem Dienstleistungen für interaktive Medien entwickeln. Morton ist bei Digeo zuständig für die Linux-Software, die zentraler Bestandteil des Moxi Media Center ist. Unter anderem arbeitet Morton auch am Journaling-Filesystem ext3 für den Kernel 2.4.

Der Vertrag zwischen OSDL und Digeo sieht vor, dass Morton weiter bei der Firma beschäftigt bleibt; das OSDL finanziert aber Mortons Arbeit am Linux-Kernel, sodass er seine Zeit den Wartungsarbeiten für den Produktionskernel widmen kann. Morton soll für den Kernel 2.6 zuständig sein, sobald dieser die Reife für Produktionssysteme erreicht hat. Linus Torvalds dagegen soll weiterhin für die Entwickler-Kernel verantwortlich sein, nach Fertigstellung des ersten 2.6-Kernels also dann für den Kernel 2.7.

Erste Pre-2.6-Versionen des Linux-Kernels sollen schon in wenigen Tagen verfügbar sein; eine fertige Variante dürfte im Laufe des Jahres erscheinen. Parallel zur Ankündigung, dass Morton künftig auch für das OSDL arbeitet, veröffentlichten die Kernel-Programmierer die Version 2.5.74 aus dem Entwicklungsast für den 2.6-Kernel. (jk)