VIA renoviert Notebook-Prozessoren

Der Chiphersteller VIA hat heute den neuen Mobilprozessor Antaur vorgestellt, der insbesondere für kleine und leichte Notebooks geeignet ist.

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Der Chiphersteller VIA hat heute den neuen Mobilprozessor Antaur vorgestellt, der insbesondere für kleine und leichte Notebooks geeignet ist. Er läuft mit 1 GHz Takt und nutzt den x86-kompatiblen Nehemiah-Kern, den VIA Anfang des Jahres für die Desktop-Prozessoren der C3-Baureihe vorgestellt hat. Obwohl die Auslieferung laut VIA sofort beginnt, sollen die ersten Notebooks nur auf dem asiatischen Markt zu finden sein; nach Europa und Nordamerika kommt der Antaur demnach frühestens zum Jahresende.

Bei 1 GHz liegt die maximal zu erwartende Leistungsaufnahme (Thermal Design Power) unter 11 Watt. VIA liefert den Antaur in einem EBGA-Gehäuse, das eine Einbauhöhe von lediglich 1,5 Millimetern ermöglichen soll. Der Nehemiah-Kern ist eine Weiterentwicklung von VIAs Sockel-370-Design, sodass als Chipsatz außer älteren Vertretern hauptsächlich der CLE266 in Frage kommt, den VIA speziell für die C3-Prozessoren entwickelt hat. Er bietet mit einem Speicher-Interface für PC2100-Module, integrierter Grafik und Anbindung an moderne Southbridges wie den VT8235 (USB 2.0, 6-Kanal-Audio) alle zeitgemäßen Features.

Der Vorgänger-Kern Ezra lief mit maximal 933 MHz, blieb aber hinter gleich getakteten Intel- und AMD-Prozessoren zurück. Auch wenn der Nehemia-Kern aufgrund umfangreicher Verbesserungen am Kern um bis zu 20 Prozent schneller laufen soll, dürfte der VIA Antaur eher am unteren Ende der Notebook-Geschwindigkeitsskala zu finden sein. Für Office-Aufgaben reicht das allemal aus, und auch die Wiedergabe von DVD-Filmen und DivX-Dateien -- die der VIA Ezra nur "bergab mit Rückenwind" schafft -- sollte dem Antaur gelingen. Für umfangreiche Berechnungen, aufwendige Spiele oder ähnliche Anwendungen eignet sich der Antaur jedoch nur eingeschränkt. (jow)