Microsoft will keine Aktienoptionen an Mitarbeiter mehr ausgeben

Ende einer Ära: Microsoft kippt ab September sein Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Ende einer Ära: Microsoft kippt sein Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter. Von September an erhalten Mitarbeiter diese Optionen nicht mehr, stattdessen sollen sie Vorzugsaktien erhalten. Das teilte Microsoft am Dienstag nach Börsenschluss mit.

Aktienoptionen gewähren Mitarbeitern die Möglichkeit, Titel zu einem festgelegten Preis zu erwerben. Nach dem Platzen der Internet-Blase sind die meisten der in den vergangenen drei Jahren ausgegebenen Optionen jedoch praktisch wertlos geworden. Der Kurs der Microsoft-Aktien ist mittlerweile auf 27,70 US-Dollar gefallen. Angesichts des Wertverlusts von Aktienoptionen will Microsoft auch einen Vertrag mit der Investment-Bank JP Morgan Chase & Co abschließen, damit Beschäftigte ihre Optionen verkaufen können. Laut Wall Street Journal soll eine 33-Dollar-Option bei einem aktuellen Aktienpreis von 25 US-Dollar für rund zwei US-Dollar verkauft werden können. Wenn dieser Plan von der US-Börsenaufsicht genehmigt werde, solle er bis zum Jahresende umgesetzt werden.

Vom Geschäftsjahr 2003/04 (Ende Juni) an will der Softwarehersteller zudem jegliche Zahlungen, die auf Aktien basieren, als Kosten verbuchen. Dies gelte auch für zuvor gewährte Aktienoptionen. Der Netto-Gewinn von Microsoft wird sich so voraussichtlich in den am 31. März abgeschlossenen vergangenen neun Monaten von 8,07 auf 6,05 Milliarden US-Dollar reduzieren. Zudem werde ein "bedeutender Teil" der auf Aktien gründenden Zahlungen an mehr als 600 führende Microsoft-Manager künftig von "der Zahl und der Zufriedenheit der Kunden" abhängen, hieß es weiter. Auf Microsoft-Chef Steve Ballmer und Firmen-Gründer Bill Gates erstrecke sich das neue Aktienkaufrecht nicht. Ihnen seien auch niemals Aktienoptionen gewährt worden, hieß es. (wst)